Fuß- und Radverkehr in Düsseldorf Fußgängerbrücke am Medienhafen wird saniert

Düsseldorf · Wegen der hohen Kosten und des noch guten Zustands wird eine Sanierung der Fußgängerbrücke am Düsseldorfer Hafen einem Neubau vorgezogen.

Die Rampen und die Brücke über die Hafeneinfahrt sollen im Frühjahr 2023 saniert werden.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Die Stadt will keine neue Brücke über die Hafeneinfahrt bauen, sondern die alte sanieren. In der Beschlussvorlage, über die zunächst die Bezirksvertretung 3 (16. November) und dann der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (24. November) diskutieren werden, heißt es, dass ein Neubau unter anderem wegen der hohen Kosten und des noch guten Zustands der Bauwerke (Brücke und Rampen) mit einem Alter von rund 30 Jahren nicht vorgesehen ist.

Dietmar Wolf, grüner Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 3, rechnet in der BV-Sitzung mit einer spannenden Debatte, denn teils wurde von der Politik ein Neubau favorisiert. „Der wäre traumhaft, ist aber in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der Stadt mit den Auswirkungen der Pandemie nicht möglich. Darüber kann man in den Folgejahren immer noch nachdenken“, sagt Wolf, für den die Ertüchtigung des Radverkehrs und der Radtourismus weiterhin wichtig bleiben. Die Brücke spielt dabei auch keine unbedeutende Rolle, denn sie verbindet den Rheinpark Bilk mit der Lausward und wird sowohl von Fußgängern als auch von Radfahrern stark frequentiert.

Die Stadt schätzt die Gesamtkosten für die Ertüchtigung auf rund 665 000 Euro, erhofft sich aber aus dem Förderprogramm „Radnetz Deutschland“ eine Förderung von rund 500 000 Euro. Somit läge der städtische Eigenanteil bei 165 000 Euro. Damit die Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer möglichst gering sind, soll mit der Sanierung im Frühjahr 2023 außerhalb der verkehrsreichen Sommermonate begonnen werden.

Um die Brücke wieder für Radfahrer – sie dürfen eigentlich derzeit ihr Rad nur schieben, woran sich aber nicht alle halten – freizugeben, wird nach den Plänen der Stadt auf der Brücke der Holzbohlenbelag durch einen rutschfesten Belag aus Kunststoffbohlen ausgetauscht. Hinzu sollen in den Rampenbereichen die Geländer erhöht, auf den Zwischenpodesten die Umfahrungsbereiche geändert und ebenfalls der Belag saniert werden – wegen der starken Frequentierung fehlt es inzwischen an Griff, es kommt zu Wasseransammlungen und es gibt kleinere Belagsschäden. Nach Abschluss der Ertüchtigung kann dann wieder den Radfahrern das Benutzungsrecht für die Brücke über die Hafeneinfahrt mit dem Zusatzzeichen „Radfahrende frei“ erteilt werden.