Gericht Prozess: Grapsch-Attacke beim Foto-Shooting?
Düsseldorf · Das Model hatte Fotografen nach Aufnahmen für ein Männer-Magazin angezeigt. Am Ende stand Aussage gegen Aussage.
Fotos für ein Männer-Magazin wollte ein Model bei einem Fotografen machen. Der 21-Jährigen ging es darum, nach dem Shooting professionelle Bilder zu bekommen. Doch einige Stunden später saß die junge Frau auf der Polizeiwache und erstattete Strafanzeige gegen den 32 Jahre alten Fotografen. Er soll sie gleich zweimal sexuell belästigt haben. Dafür musste sich der Mann am Donnerstag vor dem Amtsgericht verantworten.
Gleich zwei Vorfälle soll es im Herbst vor zwei Jahren gegeben haben. Zunächst hatte die 21-Jährige einen Vertrag mit dem Fotografen abgeschlossen. Der sollte tolle Aufnahmen von ihr machen, die sie anschließend für ihre Modelkarriere nutzten wollte. Bereits beim ersten Termin habe der 32-Jährige sie an Brust und Po gefasst, obwohl die Frau das nichts wollte.
Trotzdem kam sie noch zu einem zweiten Foto-Shooting, diesmal für das Männermagazin. Dabei soll es erneut zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Außerdem habe der Fotograf mit ihr schlafen wollen, so die Zeugin. Bei diesem Termin sollen gegen ihren Willen intime Fotos mit einer Polaroidkamera gemacht worden sein. Die Aufnahmen habe das Model aber sofort zerrissen.
Trotzdem ging die 21-Jährige danach noch mit dem Fotografen essen. Und erstattete erst danach Strafanzeige. Wie eine Polizeibeamtin erklärte, habe die Frau erst nach und nach erzählt, was passiert sei: „Am Ende wollte sie, dass wir mit ihr zusammen die Fotos abholen. Ich hatte das Gefühl, dass es ihr vor allem darum ging.“ Das sei aber nicht Aufgabe der Polizei. Am Ende war dem Fotografen die Tat nicht nachzuweisen. Es gab einen Freispruch.