Inzidenz über 2000 Meldungsrückstau ist behoben

Düsseldorf · Die Corona-Zahlen bewegen sich weiter auf hohem Niveau. Der Melde-Rückstau ist inzwischen behoben.

Rund 30 000 Menschen sind in Düsseldorf derzeit positiv auf das Coronavirus getestet.

Foto: dpa/Uwe Anspach

(kess) In Düsseldorf sind derzeit rund 30 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Stadt meldete am Donnerstag 2525 Neuinfektionen und eine Sieben-Tage-Inzidenz von 2162,4 (Vortag 2140,8). Damit liegt Düsseldorf deutlich über dem NRW- (1314,1) und dem Bundesschnitt (1283,2). Dafür sind nach Auskunft der Stadt keine Ausbrüche verantwortlich, vielmehr handelt es sich laut Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) um ein dynamisches Geschehen in der gesamten Stadtbevölkerung.

Wie Keller beim wöchentlichen Corona-Pressegespräch zudem sagte, ist der Rückstau bei den Meldungen inzwischen behoben. „Die Zahlen sind ab heute wieder belastbar.“ Die Stadt hatte zuvor zwei Wochen lang keine korrekten Inzidenzen vermelden können. Grund war ein fehlerhaftes Update für die Meldesoftware des Robert-Koch-Instituts (RKI). Insgesamt sei ein Rückstau von rund 16 000 Meldungen und etwa 6500 Infektionen abgearbeitet worden.

Derweil füllen sich die Normalstationen der Kliniken weiter mit Corona-Patienten: Inzwischen liegen 260 von ihnen im Krankenhaus, davon 30 auf Intensivstationen. 19 Covid-Patienten müssen invasiv beatmet werden. 656 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die mit dem Virus infiziert waren, sind gestorben.

Die Impfquote in der Stadt ist laut Stadtdirektor Burkhard Hintzsche hoch. Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung zufolge seien 83 Prozent der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer doppelt geimpft. 68 Prozent der Geimpften seien bereits geboostert. Die bislang ungeimpften Bürgerinnen und Bürger will die Stadt jetzt mit einer neuen Kampagne überzeugen. Mit analogen und digitalen Plakaten soll ab nächster Woche für die Impfung und das Tragen einer FFP2-Maske geworben werden.

Sorge bereitet der Stadt die ab dem 15. März geltende Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen. Diese stelle die Kommunen vor große Herausforderungen, sagte Krisenstabsleiter Hintzsche. „Die Gesundheitsämter sind an der Grenze ihrer Belastung.“ Die Überwachung der Impfpflicht sollten die jeweiligen Bezirksregierungen übernehmen, „damit sich die kommunalen Ämter auf kommunale Aufgaben konzentrieren können.“

Auf Nachfrage äußerte sich Keller zudem zum nahenden Karneval. Man sei zwar noch im Gespräch mit dem Comitee Düsseldorfer Carneval und den Ordnungsbehörden, „Stand jetzt wird es aber keinerlei Veranstaltungen im öffentlichen Raum geben.“ Damit ist wie 2021auch der traditionelle Rathaussturm zu Altweiber vom Tisch.