IST Hochschule Lernen von denen, die schon Erfolg haben
Düsseldorf · Die IST-Hochschule für Management bietet seit diesem Jahr ein Mentoring-Programm für ihre Studenten an. Und bringt Manager mit ihnen zusammen. So wie Julian Blocksiepen und Meinolf Sprink von Bayer Leverkusen.
Das Studium ist für viele junge Menschen eine Zeit voller Fragen. Welche Kurse soll ich belegen? Welches Thema für meine Haus- oder Abschlussarbeit wählen? Was soll ich nach dem Studium damit anfangen? Und wie finde ich dann in meinen Traumberuf? Diese Fragen stellen sich wohl auch die Studierenden der privaten IST-Hochschule für Management. In einem neuen Programm wird einigen von ihnen geholfen, Antworten zu finden.
Und das nicht von irgendwem. Im neuen Mentoring-Programm, das im Januar gestartet ist, wurde elf ausgewählten Studenten jeweils ein Mentor aus der Wirtschaft an die Seite gestellt. Menschen also, die selbst einen ähnlichen Weg hinter sich haben wie die Studenten – und mit ihnen ihre eigenen Erfahrungen teilen wollen. Die Mentoren wurden dabei passend zu den Studiengängen und beruflichen Ambitionen der Mentees ausgewählt.
Auch Persönliches spielt bei den Gesprächen eine Rolle
Eines dieser Mentor-Mentee-Paare sind Julian Blocksiepen und Meinolf Sprink. Blocksiepen studiert Sportbusiness-Management und steht kurz vor dem Bachelorabschluss. Im Oktober will er dann den Master anschließen. Sein Ziel: Führungskraft in der Sportbranche werden – also in etwa das, was Meinolf Sprink beruflich macht. Denn der ist Geschäftsleiter des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen.
Seit Januar stehen die beiden in Kontakt, treffen sich etwa einmal im Monat, telefonieren zwischendurch oder schreiben sich per Messenger – je nach Bedarf. „Wenn ich Fragen habe, melde ich mich bei ihm und hoffe, dass er mir einen Rat geben kann“, sagt Julian Blocksiepen. „Er kann sich jederzeit bei mir melden“, sagt Meinolf Sprink.
Bei den Gesprächen gehe es dann um ganz verschiedene Dinge. Zum Beispiel um Erfahrungen im Berufsleben: Wie läuft das alles ab? Was habe ich zu erwarten? Mit welchem Bachelorarbeits-Thema kann ich punkten? Aber auch Persönliches kann eine Rolle spielen. Meinolf Sprink will so etwas wie ein erfahrener, älterer Freund sein. Jemand also, mit dem sein Mentee Sorgen oder Unsicherheiten teilen kann. „Julian erzählt, ich höre zu“, sagt Meinolf Sprink. Oft stelle er Rückfragen. Hast du dieses bedacht? Ginge nicht auch jenes? „Nach solchen Gesprächen rekapituliere ich oft. Und versuche, auch seine Perspektive zu verstehen“, sagt Julian Blocksiepen. Das helfe ihm, sicherer in den eigenen Entscheidungen zu werden. Zwar habe er auch ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern, könne auch die um Rat bitten. „Die unterstützen mich sehr. Sind bei vielen Dingen aber sehr positiv. Die Meinung von Meinolf Sprink ist viel objektiver. Ganz offen und ehrlich.“
Doch bei der Hilfe geht es nicht nur um Gespräche und Erfahrungen – die kann auch konkreter sein: Für das geplante Auslandssemester in Skandinavien hat Meinolf Sprink auch alte Bekannte kontaktiert, um Julian Blocksiepen die Suche nach einem Praktikumsplatz zu erleichtern.
Dass er als viel beschäftigter Geschäftsleiter sich die Zeit für so ein Programm und einen jungen Studenten nimmt, war sofort klar. Auch in seiner eigenen Laufbahn konnte er schon vom Kontakt zu einem Mentor profitieren – als er in den 90er Jahren eine Zeit lang in den USA gearbeitet hat. „Ich habe es sehr geschätzt, jemanden zu haben, der mir bei Fragen geholfen hat“, sagt er.
Für Julian Blocksiepen wolle nun er so eine Hilfestellung sein. Ihm Einblicke geben – oder auch mal eine andere Betrachtungsweise öffnen. Dabei, so stellt Sprink fest, könne er auch selbst etwas dazulernen. „Es ist schön, dass er mich an seinem Leben teilhaben lässt. Und ich lasse ihn auch an meinem teilhaben.“ Auch Blocksiepen sagt: „Seine Erfahrungen sind jetzt auch meine Erfahrungen.“
Er sei in Kontakt mit Freunden, die an einer normalen Universität studieren und leider nicht so ein Programm nutzen können. „Die sind natürlich sehr auf sich selbst gestellt und müssen alles allein meistern“, sagt Julian Blocksiepen. Er vermutet, dass er es beim Berufseinstieg einfacher haben wird als diese anderen Studenten. „In der Sportbranche sind Kontakte sehr wichtig“, betont der Mentee. Und den ersten wichtigen Kontakt habe er nun ja schon sicher.