Sport in Düsseldorf Düsseldorf Panther und Rhein Fire starten gemeinsames Flag-Football-Projekt

Düsseldorf · Die Düsseldorf Panther und Rhein Fire haben eine Zusammenarbeit im Flag Football beschlossen – einer kontaktlosen Variante des American Footballs. Dafür soll auch eine neue Spielstätte eingerichtet werden.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (2.v.r.) stellte das Gmeinschaftsprojekt mit Willi Sauer (l.),Vorstand Düsseldorf Panther, Rhein-Fire-Headcoach Jim Tomsula (2.v.l.) und Panther-Nationalspielerin Pia Schwarz vor.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (2.v.r.) stellte das Gmeinschaftsprojekt mit Willi Sauer (l.),Vorstand Düsseldorf Panther, Rhein-Fire-Headcoach Jim Tomsula (2.v.l.) und Panther-Nationalspielerin Pia Schwarz vor.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

Die Vereine Rhein Fire und Düsseldorf Panther haben ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Unter dem Namen „Firecats“ wollen sie demnächst eine nationale Vorreiterrolle im Flag Football einnehmen – sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport und mit Blick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Dort gehört die kontaktlose und vereinfachte Variante des American Footballs erstmals zum olympischen Programm. „Wir haben im Moment die Chance, von Düsseldorf aus Geschichte zu schreiben“, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche am Freitag im Rathaus. Er vertrat den erkrankten Oberbürgermeister, als Willi Sauer von den Düsseldorf Panther und Rhein-Fire-Headcoach Jim Tomsula die Zusammenarbeit schriftlich besiegelten. Die Sportart habe ein riesiges Entwicklungspotenzial vor sich, sagte Hintzsche. Er betonte: „Heute ist der Startpunkt einer wunderbaren Partnerschaft.“ Die Landeshauptstadt unterstützt das Projekt.

Anknüpfen soll Firecats an das bereits vorhandene Flag-Football-Programm der Düsseldorf Panther. Dieses wird künftig in die Firecats übergehen. Ziel ist es, das führende Flag-Football-Projekt Deutschlands zu werden. Dafür sollen auch neue Flächen hergerichtet werden. Wo künftig vermehrt Trainings- und Spielbetrieb stattfinden kann, wird aktuell geprüft.

Für die Sportart sollen neue Flächen hergerichtet werden

Eine aussichtsreiche Fläche befindet sich aber an der Koblenzer Straße, wie Burkhard Hintzsche erklärte. Die dortige Bezirkssportanlage ist bereits die Heimat der Düsseldorf Panther, außerdem des Garather SV. Die Anlage soll saniert werden, noch wartet die Stadt auf die Förderzusage für den fälligen Umbau. Das Projekt Firecats soll unter anderem durch Sponsoren gefördert werden.

Für die Flag-Football-Trainings und Spiele werden zwei bis drei Flächen benötigt, sagte Willi Sauer. „Wir brauchen außerdem ausreichend Kabinen.“ Der Sport wird in Mixed-Teams gespielt, es treten also Mädchen und Jungen gemeinsam an. Wie beim American Football ist es das Ziel, den Ball in die Endzone des Gegners zu tragen oder darin zu fangen. Der Sport ist allerdings kontaktlos, „tacklen“ ist beispielsweise nicht erlaubt. Dafür tragen die Spieler „Flaggengürtel“, die gezogen werden.

„Das gemeinsame Projekt mit Rhein Fire ist der erste Schritt zur Professionalisierung dieser tollen Sportart. Wir können alle gemeinsam etwas schaffen, was es so in Deutschland für Flag Football noch nicht gab“, so Sauer. Jim Tomsula sagte, er sei begeistert von der Vision, die auch die Stadt mittrage. „Wäre es nicht fantastisch, 2028 unsere lokalen Athleten in Los Angeles auf dem Feld gegen das Team USA zu sehen?“ Die Verantwortlichen betonten, dass das Projekt auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Ein Schwerpunkt soll neben der Jugendarbeit und der Zusammenarbeit mit Schulen auch die Erwachsenenarbeit sein. Ein erstes Aushängeschild ist mit Pia Schwarz, deutsche Nationalspielerin, bereits an Bord. „In Düsseldorf ist ganz viel möglich“, sagte sie am Freitag.

Unterstützer des Projekts wird außerdem ein prominenter NFL-Coach: John Shoop. Der 54-Jährige war bereits Quarterback-Coach, beispielsweise bei den Chicago Bears. Zuletzt war er als Head Coach der Munich Ravens tätig.

Düsseldorf beheimatet mit Rhein Fire nicht nur das aktuell erfolgreichste American-Football-Team Europas. Mit den Düsseldorf Panther hat auch der älteste aktive American-Football-Verein des Kontinents in der Landeshauptstadt seinen Sitz. Gegründet wurden die Panther im Jahr 1978. Im vergangenen Jahr eröffnete außerdem die National Football League (NFL) ihr deutsches Hauptquartier im Dreischeibenhaus – von dort aus vermarkten die Mitarbeiter die Liga in ganz Deutschland und wollen auch Talente in Düsseldorf fördern. Weitere Infos zu dem neuen Projekt Firecats von Rhein Fire und Düsseldorf Panther gibt es unter: