Verdacht auf Munitionsreste Munitionsfund: Recyclinghof gesperrt
Update | Düsseldorf · Im Restmüllcontainer lagen alte Übungs-Granaten. Der Kampfmittelräumdienst konnte schließlich Entwarnung geben.
(arl) Ein verdächtiger Fund im Restmüllcontainer hat am Montag zu einer mehrstündigen Sperrung des Recyclinghofs in Flingern geführt. Mitarbeiter waren besorgt, dass alte Munition explodieren könnte. Der Kampfmittelräumdienst konnte schließlich Entwarnung geben: Gegen 15 Uhr wurde der Hof nach rund dreistündigem Einsatz wieder für die Kunden geöffnet.
Ein Mann hatte dem Vernehmen nach eine Tasche in den Restmüllcontainer geworfen. Sie fiel einem Mitarbeiter unter anderem wegen ihres hohen Gewichts auf. Als er sie öffnete, kamen Gegenstände zum Vorschein, die wie Granaten und Munition für einen Granatwerfer aussahen. Die Mitarbeiter stellten die Tasche angesichts der hohen Temperaturen zur Vorsicht in den Schatten – und riefen den Notruf.
Polizei und Feuerwehr alarmierten die beim Landeskriminalamt angesiedelten Spezialisten für die Entsorgung von alter Munition. Zugleich schloss der Hof vorsorglich seine Pforten. Eine Evakuierung von Anwohnern war nicht nötig, da der Recyclinghof am Flinger Broich außerhalb von Wohngebieten liegt.
Der Räumdienst sorgte schließlich für Entspannung. Einem Feuerwehrsprecher zufolge handelte es sich um Übungsmunition, die zudem bereits abgefeuert worden war. Es bestand also keine Gefahr. Für Laien war dieser Unterschied allerdings nicht zu erkennen.
Ob es polizeiliche Ermittlungen nach dem Vorfall geben wird, war am Montag noch unklar. Die Munition wurde in jedem Fall vom Räumdienst fachgerecht entsorgt – und der Recyclinghof konnte schneller als zeitweise erwartet wieder öffnen.
Der Recyclinghof, auf den Privathaushalte diverse Abfälle anliefern können, öffnet montags bis samstags von 8 bis 18 Uhr. Der letzte Einlass am Tor erfolgt um 17.45 Uhr.
Munition kann auf dem Recyclinghof nicht entsorgt werden. Wer etwa bei einer Entrümpelung auf alte Waffen oder Munition stößt, sollte sie nicht bewegen und sich an die Polizei wenden, die die Herkunft prüft und sich um die fachgerechte Entsorgung kümmert. Kosten oder strafrechtliche Konsequenzen sind in der Regel nicht zu befürchten