Veranstaltung der Werbegemeinschaft „Wir in Wersten“ „Klassik am See“ feiert Premiere
Düsseldorf · Die Werbegemeinschaft „Wir in Wersten“ hatte zum Abschluss ihres Heimatsommers erstmals zur Veranstaltung „Klassik am See“ eingeladen.
Schon vor dem Einlass herrschte großer Andrang: Alle wollen zum Unisee; etliche Werstener nutzten den Samstagabend zu einem gemütlichen Treffen auf Bierbank oder Picknickdecke mit musikalischer Begleitung. Der Anlass: Die Werbegemeinschaft Wir in Wersten hatte zum ersten „Klassik am See“-Event geladen.
2020 wurde von der Stadt mit dem Düsseldorfer Heimatsommer ein Kulturformat geschaffen, das in allen Stadtteilen kleine und große Veranstaltungen unterstützte. Die Werstener haben die Eventreihe weitergeführt, das diesjährige Finale war das Open-Air-Konzert am Unisee. „Wichtig ist uns, mit lokalen Kooperationspartnern zusammenzuarbeiten“, erklärt Dirk Rauchmann, einer der Organisatoren aus der Werbegemeinschaft.
„Besonders glücklich sind wir, dass uns der Verein ASV Petri Heil 04 das Gelände zur Verfügung gestellt hat. Die Idee kam uns bei einem gemeinsamen Bier; wir saßen am See und dachten: Jetzt fehlt eigentlich nur noch Musik.“ Von der Idee bis zum Eventabend dauerte es keine vier Wochen. „Damit es kein Chaos bei der Platzsuche gibt, haben wir die Tickets über Eventbrite vertrieben“, erklärt Rauchmann, „die Karten kosteten zehn Euro, beinhalteten dabei eine Verzehrkarte im selben Wert.“
Die große Nachfrage hat auch die Veranstalter überrascht, nach nur einer Woche waren alle 130 Tickets ausverkauft, bis zur letzten Minute kamen immer wieder telefonische Anfragen nach Restkarten.
Frank Kleinwächter, Vorsitzender des Anglervereins, und Gemeinschaftswart Oliver Schulte sind ebenfalls begeistert: „Ein solches Event ist bei uns die Ausnahme. Der Unisee ist ja eingefriedet, weil er ein naturbelassener Biotop ist.
Unser Verein engagiert sich hier für Naturerholung und -schutz.“ An der klassischen Musik schienen sich an dem Abend weder Flora noch Fauna zu stören.
Der Blick auf den See ist ungewöhnlich: Etwa zehn Meter vom Ufer entfernt schwimmt ein Floß aus Paletten und Kanistern, darauf stehen drei Stühle und Notenständer. Es führt kein Weg hin, die drei Klarinettisten samt Instrumenten wurden mit dem Ruderboot übergesetzt. Unter der Leitung von Jochen Mauderer spielten Wolf Gurbat und Harald Hüyng rund anderthalb Stunden.
Musiker mussten aufpassen,
nicht ins Wasser zu fallen
Zum Programm gehörten Divertimenti von Mozart, zum Beispiel aus „Figaros Hochzeit“ und „Don Giovanni“, sowie ein „Fidelio“-Quartett von Beethoven. Beim Schlussapplaus mussten die Musiker vorsichtig sein, jede Bewegung brachte ihr Floß zum schwanken. „Das war sicher die ungewöhnlichste Location auf der ich bisher gespielt habe“, sagt Jochen Mauderer. „Platz hatten wir genug, das mit dem Bewegen war eher das Problem – und natürlich der Wind.“
Zum Glück konnten die Musiker den Kampf mit dem Wind dank Wäscheklammern am Notenständer gewinnen. Als wortwörtliches Highlight des Abends wurde die im Wasser schwimmende Feuerschale entzündet. Bei leiser Musik ließen die begeisterten Werstener den Abend entspannt ausklingen.