(mgö) Das Wort „leise“ wird oft verwendet,  um Eigenschaften wie sanft, vorsichtigt oder nur angedeutet zu beschreiben. Dass Robinson Tilly über seine Foto-Ausstellung in den Räumen des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) die Headline „Irrtümlich leise – Kardinalfehler in Schwarzweiss“ setzt, soll die Betrachter anregen, Fantasie zu entwickeln und auch ein wenig zu recherchieren.

Dabei stellt sich vielleicht die Frage, wo die Schwarz-Weiß-Fotografie entstanden ist. „Es ist spannend, was beim intensiven Hinsehen zu entdecken ist, sich zu fragen, was dahintersteht, wo es hinführt und ähnliches“, erklärt Robinson Tilly den Ansatz. Ihm ist es wichtig, sich auf das Wesentliche und die Ästhetik zu konzentrieren.

Er liebt die Reinheit in den Kompositionen und sagt – auch auf den Ausstellungstitel – bezogen: „Vieles ist ein bisschen absurd. Ich will das nicht zu ernst nehmen, trotzdem soll auch das Hintergründige zur Geltung kommen.“ Die ausgestellten 30 Werke beschäftigen sich vorrangig mit dem Dialog zwischen der Natur und Architektur.

Tilly sieht im Alltag Dinge, aus denen er fotografische Kunstwerke macht: „Ich stelle gern Kontraste dar, mag es aber auch klassisch, mit Bildkompositionen – so, wie sie die alten Meister pflegten.“ Beispielhaft ist der Berg Plastiktüten, der auf einem Industriegelände zufällig in der Ecke lag – ein riesiger Abfallhaufen, der zur Kunst wird. Der studierte Architekt und Bild-Einrahmer Tilly (Jahrgang 1974) kam mit der Fotografie schon früh in Kontakt.

Der Vater war Fotograf und so gehörten die Abläufe in einer Dunkelkammer zum Leben. Wolfgang Horn, der als Künstler und Kurator für das Kulturprogramm des VVV verantwortlich ist, freut sich darüber, die Tilly-Werke zeigen zu können.

Termine Vernissage ist am  6. Oktober, 18 Uhr. Bis 5. November ist die Ausstellung sonntags von 15 bis 18 Uhr  und nach Vereinbarung unter Telefon 0151 51463448 zu sehen beim VVV, San-Remo-Straße 6.