Ausgefallener Karnevalszug „Wollen die Fans des Karnevals nicht frustrieren“

Düsseldorf · Hans-Jürgen Tüllmann, Geschäftsführer des CDC

Hans-Jürgen Tüllmann ist seit 2015 Geschäftsführer des CC.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(nic) Ist die Katerstimmung nach der Absage langsam abgeklungen?

Hans-Jürgen Tüllmann: Wenn man das so nennen will. Wir haben viele Reaktionen dazu bekommen, wir haben alles dazu gesagt und nochmal drüber geschlafen – und jetzt ist es auch gut. Was mir aber noch einmal wichtig ist zu sagen: Wir haben unsere Entscheidung nicht alleine getroffen, sondern komplett einig mit allen unseren Vereinspräsidenten. Keiner davon wollte an dem Zug festhalten.

Geht es jetzt direkt in die Planung für die kommende Session?

Tüllmann: Jetzt machen wir erstmal für einige Wochen gar nichts zu dem Thema, das muss auch mal sein. Auch wenn der Zug letztlich nicht stattfand, hat die Vorbereitung in den vergangenen Monaten ja viel Zeit und Aufmerksamkeit gebunden. Aber dann wird es wieder losgehen, die Daten für Prinzenpaar-Kürung und TV-Sitzung stehen ja schon fest und ein neues Prinzenpaar müssen wir auch nicht suchen. Ich werde natürlich auch nochmal den Kontakt mit Jacques Tilly suchen – es ist sehr schade, dass es dieses Jahr keine Mottowagen gibt.

Wie sicher sind Sie, dass der Zug beim nächsten Mal dann auch wirklich stattfindet?

Tüllmann: Wir sind fest entschlossen. Es müsste wirklich viel passieren, damit wir noch einmal absagen. Zumal wir bis dahin ja auch noch Zeit haben, über mögliche Alternativen nachzudenken, falls es wieder Einschränkungen gibt. Es muss auch wirklich etwas passieren, denn wir wollen die Freunde und Fans des Karnevals nicht frustrieren oder sogar dauerhaft verlieren.

Haben Sie diese Sorge?

Tüllmann: Natürlich, denn wir hatten jetzt schließlich zwei Jahre keinen Zug und kaum Veranstaltungen. Wer nicht in einem Karnevalsverein organisiert ist, aber eigentlich gerne mit uns feiert, hatte in dieser Zeit also kaum Berührungspunkte mit uns. Ich appelliere deshalb an alle Vereine, das sie ihre Biwaks und Sommerfeste veranstalten.