Shopping-Bilanz vor Heiligabend Das ganz große Chaos in Düsseldorf blieb aus

Düsseldorf · Vor allem in den Supermärkten dürfte es heute nach drei Feiertagen voll werden. Auch der übrige Einzelhandel rechnet mit viel Betrieb. Am Samstag war der erwartete Ansturm ausgeblieben.

An der Blumenstraße kamen sich Autofahrer und Fußgänger bisweilen ins Gehege.

Foto: Marc Ingel

Nach dem Ansturm ist vor dem Ansturm: Wenn nach drei Tagen mit geschlossenen Ladentüren die Geschäfte wieder aufmachen, wird es erfahrungsgemäß voll. Die Einzelhändler sind nach der Pause darauf vorbereitet, dass geschenkte Gutscheine eingelöst oder unliebsame Präsente umgetauscht werden.

Angesichts vieler wieder leerer Kühlschränke dürfte dann auch in den Supermärkten Hochbetrieb herrschen. „An verkürzten Arbeitswochen steigt naturgemäß die Kundenfrequenz an. Das ist an den jährlich wiederkehrenden Feiertagen nicht anders. Entsprechend gut vorbereitet sind die Marktteams – auch personell – und die Logistik, die die Warenversorgung sicherstellen“, sagt ein Rewe-Sprecher. Wenig überraschend würden an den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester dann viele Frische- und Knabberartikel sowie Getränke wie Sekt gekauft.

Die Woche vor dem vierten Advent und die Verkaufstage zwischen den Jahren seien für die meisten Händler alljährlich die umsatzstärkste Phase des Weihnachtsgeschäfts. „Für den Einzelhandel geht es jetzt in den Endspurt. Gerade kurz vor und nach den Festtagen nimmt das Geschäft in der Regel noch einmal kräftig Fahrt auf“, erläutert Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes in NRW. Nicht so voll wie gedacht war es allerdings am Samstag in der Stadt. Zwischen Schadowstraße und Burgplatz blieb ein allzu dichtes und nervtötendes Gedränge in den Fußgängerzonen und Geschäften aus. Dennoch kam es erwartungsgemäß an dem doppelten Nadelöhr Heinrich-Heine-Allee Richtung Kö/ Theodor-Körner-Straße sowie auf der Kö selbst und insbesondere auf der Blumenstraße zu Staus, bei denen auch laute Hupkonzerte die Fahrer nicht voranbrachten. Allerdings zeigten die Kennzeichen von Aachen bis Witten, auch viele niederländische Nummernschilder, dass es sich vorwiegend um auswärtige Besucher handelte.

Die Verkehrskadetten taten alles, um den Überblick zu bewahren – und das vielfach mit Erfolg: So gab es gegen 14 Uhr noch rund 90 freie Stellplätze im Parkhaus an den Schadow Arkaden. Zur gleichen Zeit am Samstag davor war da schon alles dicht. Auch in den großen Kaufhäusern hatten die Kunden auf der Suche nach einem Last-Minute-Geschenk erstaunlich viel Platz. Anders sah es zum Beispiel in Drogeriemärkten aus, wo sich lange Schlangen an den Kassen bildeten. Ein ähnliches Bild bot sich auch in den Supermärkten. Bei Rewe an der Lenaustraße oder Aldi an der Münsterstraße zum Beispiel musste man schon zur Mittagszeit Geduld mitbringen, um auf dem Parkplatz eine Lücke zu finden. In der Innenstadt waren es vielfach Fachläden, die sich über mangelnde Kundschaft nicht beklagen brauchten.

Von der Kauflaune profitierte zudem die Gastronomie. So gab es etwa im Bonalumi in den Schadow Arkaden keinen freien Tisch mehr.