Freizeit in Düsseldorf Am Stadtstrand kann man jetzt im Liegestuhl per App bestellen
Düsseldorf · Mit Axel Michels gibt es ab diesem Jahr einen neuen Geschäftsführer. Der bringt jede Menge Ideen mit. Pachtvertrag verlängert.
(arc) Projektentwickler Andreas Knapp hatte sichtlich Spaß an seinem Auftritt in der Bezirksvertretung 1. Die Bilanz der drei Stadtstrände in Düsseldorf im vergangenen Jahr fiel ja auch überaus positiv aus: Fast 300 000 Besucher bedeuten rund zehn Prozent Zuwachs, 300 Veranstaltungen gab es, außerdem sind inzwischen rund 160 Mitarbeiter angestellt, zehn davon fest.
Eigentlich beschäftige er sich ja primär damit, „Häuser wach zu küssen“, sagte Knapp. Gastronom sei er nur irgendwie per Zufall und nebenbei geworden. Und damit sich der Geschäftsführer des Entwicklers „Küssdenfrosch“ künftig auch wieder mehr auf sein eigentliches Geschäftsfeld konzentrieren kann, hat er mit Axel Michels aus seinem Team der Stadtstrand Düsseldorf GmbH einen neuen Geschäftsführer ernannt, der sich ganz auf das Geschehen am Rheinufer konzentrieren kann.
Und Michels richtete dann auch gleich mal den Blick auf die kommende Saison, die ja schon im März an den drei Standorten Mannesmannufer, Robert-Lehr-Ufer und Tonhallenufer starten soll. Selbstverständlich wird 2024 ein besonderes Jahr, denn mit der Fußball-Europameisterschaft, die bekanntlich auch in Düsseldorf stattfindet, wird noch mal eine Vielzahl mehr Gäste erwartet. Im Juni und Juli werden das dann vor allem viele ausländische Besucher sein.
„Wir sind darauf vorbereitet, wollen etwa die Getränke- und Food-Container am Mannesmannufer ganz neu gestalten und begrünen“, sagt Michels. Für das Public Viewing werden sie zudem etwas versetzt.
Stadtstrände sollen Kanalanschlüsse bekommen
Das alles fällt dem Team vom Stadtstrand schon deswegen nicht so schwer, da der nach fünf Jahren ausgelaufene Pachtvertrag für drei weitere Jahre verlängert wurde. „Jetzt haben wir erst mal Planungssicherheit“, so der neue Geschäftsführer.
Weitere Neuerungen: Die Stadtstrände sollen an das Kanalsystem angeschlossen werden. „Bisher hatten wir für die WCs Tanks, waren die voll, mussten sie geleert werden, das war natürlich nicht immer so ein Spaß“, berichtet Michels. Und: Es soll eine App geben, mit der die Besucher vom Liegestuhl aus bestellen können, ohne aufstehen und sich womöglich in eine Schlange stellen zu müssen. Bezahlt wird dann mit der Kreditkarte. „Bar-Zahlung am Container wird natürlich auch weiterhin möglich sein“, begegnete Michels Bedenken, dass längst nicht alle Menschen ein Smartphone oder eine Bankkarte haben.
Geplant sei auch eine Art Lange Tafel am Robert-Lehr-Ufer. Auf jeden Fall wird es eine Kooperation mit dem Inklusions-Unternehmen „Downtown Waffles“ geben, bei dem in jedem Foodtruck stets auch geistig behinderte Menschen als Verkäufer in Erscheinung treten.