Sternsinger sammeln für Gleichaltrige Sternsinger bringen Segenswünsche von Haus zu Haus
Wersten · Mit Stern und Segenswünschen besuchen Kinder und Jugendliche Menschen im Süden. Sie sammeln Spenden für Gleichaltrige in Amazonien.
Sie tragen einen Holzstern durch die Straßen, sprechen einen Segen und singen „Stern über Bethlehem“: die jungen Sternsinger der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen sind seit dem Wochenende unterwegs. Traditionell sammeln sie Spenden für Gleichaltrige in Not. In diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2024 stehen die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur. Diakon Frank Zielinski bereitet die Kinder in Itter vor: „Die Kinder probieren die Gewänder an und dann üben wir Lieder und den Segensspruch“, sagt er. In Wersten segnete Kaplan Juan Riquelme Cano die jungen Sternsinger, die am Dreikönigstag ausschwärmten. „Das ist eine wunderbare Aktion“, sagt er.
David (11) mag es, als Sternsinger unterwegs zu sein: „Es ist schön, gemeinsam rumzulaufen und an der frischen Luft zu sein, jeder von uns hat eine Aufgabe“, sagt er. Alissa (14) war schon oft dabei: „Die Leute, die uns öffnen, sind sehr nett“, sagt sie. „Mir macht das auch viel Spaß, wir machen den Menschen eine Freude und helfen den Kindern“, sagt Pauline. Die Sternsinger haben neben Kreide auch Aufkleber dabei. Damit markieren sie den Segensspruch.
Auf die Mittagspause freuen sich die Sternsinger auch schon: „Da gibt es immer Spaghetti“, weiß Alissa aus den früheren Jahren. Am Aktionstag sind sie und die anderen Sternsinger meist viele Stunden gemeinsam zu Fuß unterwegs. 60 Kinder starteten dazu bereits in Wersten. „Wir haben da keine Nachwuchsprobleme und immer genug Kinder, die Lust haben mitzumachen“, sagt Stefanie Ziaja, die seit elf Jahren die Werstener Sternsinger in der Seelsorgeeinheit Düsseldorfer Rheinbogen mit betreut.
Jedes Jahr kommen Grundschüler und Kinder hinzu, die sich auch nicht vorher angemeldet haben. Auch eine Gruppe von Erwachsenen geht als Sternsinger durch die Gemeinde. Bevor es losgeht, dürfen die Kinder die passende Kleidung im Pfarrsaal auswählen, die auf einem großen Kleiderständer hängt „Man kann da schon seine Lieblingsfarbe nehmen“, sagt ein im blauen Gewand gekleideter Junge.
In diesem Jahr bringt die Aktion „Dreikönigssingen 2024“ den Sternsingern nahe, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen. Sie zeigt ihnen, wie die Projektpartner der Sternsinger die jungen Menschen dabei unterstützen, ihre Umwelt und ihre Kultur zu schützen. Zugleich macht die Aktion deutlich, dass Mensch und Natur am Amazonas, aber auch hier bei uns eine Einheit bilden. Sie ermutigt die Sternsinger, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt einzusetzen. Mit Spannung erwarten alle Beteiligten auch immer die Spendensummen am jeweiligen Aktionstag. In Wersten waren es in den Vorjahren schon mal zwischen 10 000 und 12 000 Euro.
Am nächsten Wochenende sind die Sternsinger in Itter am Samstag, 13. Januar, vormittags, Himmelgeist am selben Tag nachmittags und in Holthausen am 13. und 14. Januar unterwegs. „Ich glaube, den Kindern gefällt es, dass sie selber Einfluss nehmen können und selber für andere Kinder etwas Gutes tun“, sagt Diakon Frank Zilinskie. Die Sternsingeraktion ist eine der größten Aktionen von Kindern für Kinder weltweit. „Das ist schon cool, dann Teil dieser Gemeinschaft zu sein“, stellt der Diakon fest.