Caravan-Salon Strenges Hygienekonzept beim Caravan-Salon im September
Düsseldorf · Viele Messeplätze schauen im September nach Düsseldorf. Denn der Caravan-Salon ist die erste größere Veranstaltung dieser Art in Deutschland seit der Corona-Krise.
In Corona-Zeiten ist nichts so, wie es immer war. Das müssen auch die Verantwortlichen des Caravan-Salons bei der Düsseldorfer Messe feststellen. Auch wenn man dort froh ist, dass diese Veranstaltung vom 4. bis zum 13. September (Tour Natur vom 4. bis zum 6. September) überhaupt über die Bühne gehen kann. Allerdings musste man hohe Einbußen in Kauf nehmen, denn sowohl die Ausstellungsfläche als auch die Zahl der Aussteller ist deutlich zurück gegangen. Doch wieso kann eigentlich die Messe Düsseldorf eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen, während im Rest des Landes alle Großveranstaltungen verboten sind? Und was müssen die Besucher in diesem Jahr beachten?
Hygienekonzept: Ein strenges Hygienekonzept macht die Veranstaltung überhaupt erst möglich. Die Kosten dafür liegen im unteren sechsstelligen Bereich sagt Michael Degen, Bereichsleiter der Messe Düsseldorf. Ganz genau kann man das aber erst nach Abschluss der Veranstaltung beziffern. Eintrittskarten werden ausschließlich online, nach namentlicher Registrierung und für einen bestimmten Tag verkauft. Die Tageskassen werden nicht geöffnet sein.
Insgesamt passen 20 000 Besucher auf das 200 000 Quadratmeter große Gelände. Ein zügiger Einlass, großzügige Eingangs- und Wartebereiche, breite Gänge in den Hallen und Wegeführungen wie im Straßenverkehr sollen die Einhaltung der Mindestabstände ermöglichen. Abstandsmarkierungen und die Wegeführungen bieten dabei Orientierung. Das Service- und Sicherheitspersonal vor Ort und ein Video-Monitoring sorgen dafür, dass Besucheransammlungen vermieden und die allgemeinen Regeln eingehalten werden. Dafür wird der personelle Einsatz des Sicherheitspersonals erhöht.
In allen Bereichen stehen den Messeteilnehmern Desinfektionsmittelspender für die Handhygiene zur Verfügung. Alle exponierten Oberflächen werden von den Reinigungskräften in verkürzten Reinigungsintervallen als üblicherweise regelmäßig gereinigt und desinfiziert.
Durch die Lüftungsanlagen erfolgt in den Hallen ein regelmäßiger Luftaustausch. Dabei entspricht die Qualität der neu eingebrachten Luft der Außenluft im Freigelände. Alle Anlagen werden regelmäßig durch unabhängige Gutachter auf ihren hygienisch einwandfreien Zustand überprüft.
Alle Türanlagen zwischen den Hallen und zum Freigelände werden weit geöffnet. So können die Besucher kontaktlos eintreten. Türen, Fenster und Dachluken von Freizeitfahrzeugen müssen dauerhaft geöffnet sein. und werden dadurch in die Frischluft-Zirkulation der Hallen eingebunden. Die Besichtigung mit Mund- und Nasen-Schutz ist nur mit Personen zulässig, die in einem Haushalt leben. Die Aussteller sorgen für die regelmäßige Reinigung der Fahrzeuge. In den Restaurants, an den Cateringständen und auf den Ständen der Aussteller gelten die allgemeinen Regeln der Gastronomie mit Registrierungspflicht.
„Das ist nach langer Pause wieder die erste große Messe in Deutschland. Und alle anderen Messeplätze schauen auf uns, weil sie wissen wollen, ob es möglich ist, eine solche Veranstaltung zu stemmen“, sagt Michael Degen. Allerdings läuft der Vorverkauf noch recht schleppend, obwohl die Verantwortlichen betonen, dass sie mit den Zahlen zufrieden sind. „Die Menschen kaufen derzeit keine Tickets für Veranstaltungen, die erst in vier Wochen beginnen.“
Aussteller und Ausstellungsfläche: In diesem Jahr kommen deutlich weniger Aussteller. Waren es 2019 noch 640, sind es in diesem Jahr nur noch 340. Die gebuchte Ausstellungsfläche ist um etwa 30 Prozent auf 200 000 Quadratmeter geschrumpft. Auch die Zahl der belegen Hallen ist von 13 auf zehn zurückgegangen. Richtig weh getan hat die Absage vom Branchenriesen Hymer, der eine komplette Halle belegt hatte. Dafür hat aber der Mitbewerber Knaus Tabbert sein Engagement verdoppelt und hat neben der Halle vier noch die Halle eins belegt. Die Eintrittspreise wurden in diesem Jahr um bis zu zwei Euro reduziert. „Die Caravan ist in diesem Jahr leider ganz weit von den finanziellen Ergebnissen der Vorjahre entfernt“, sagt Michael Degen.
Messeparkplatz P1: Ein Partyzelt wie in den vergangenen Jahren wird es nicht geben. Ein Gastronomiebetrieb wird aber die Versorgung der Camper übernehmen, die auf dem Parkplatz übernachten. Aber auch hier ist die Zahl auf 3000 Caravans beschränkt. Und die Buchung ist auch nur online möglich.