2014 verabschiedeten ihn 40.000 Fortuna-Fans in den Ruhestand Trauer um Udo Skalnik
Düsseldorf · Der langjährige Leiter des Sportamtes, der auch aktives BV-Mitglied für die SPD war, starb am Sonntag im Alter von 71 Jahren.
(rö) Erst Anfang des Monats war Udo Skalnik 71 Jahre alt geworden. Kein Alter, um sich im wohlverdienten Ruhestand ehrenamtlich nicht noch viele Jahre zu engagieren. Doch das war ihm nicht mehr vergönnt: Am Sonntag starb Skalnik nach schwerer Krankheit.
Dabei, das ist gewiss, hätte er die Zukunft Düsseldorfs und vor allem des Düsseldorfer Südens, wo er aufwuchs und zuletzt in Urdenbach lebte, doch so gerne weiter mitgestaltet. Seit der Kommunalwahl 2014 saß er für die SPD in der Bezirksvertretung 9. Das Gremium wählte den „Neuling“ direkt zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister. Nach der Kommunalwahl im September 2020 wählte er lieber das politischere Amt: Er vertrat die SPD-Fraktion als dessen Fraktionssprecher. Das passte auch besser zu seiner pointierten, mitunter auch zugespitzten Art, den Finger in die Wunde zu legen.
Dabei hatte er auch kein Problem damit, die Verwaltung auch unter ihrem SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (SPD) für Dinge oder Projekte zu kritisieren, die aus seiner Sicht nicht so gelungen waren. Aber letztlich ging es ihm immer um die Sache.
Und so war einer seiner Verdienste in der jüngeren Vergangenheit, dass er es Seite an Seite mit dem Fraktionschef der CDU in der BV 9, Dirk Angerhausen, schaffte, dass die SG Benrath-Hassels die lange versprochene Sanierung ihrer Sportanlage bekam. Da blieb er immer hartnäckig. Unter seiner Führung brachte die SPD viele Ideen in das Stadtteilparlament ein.
Bevor Skalnik im Jahr 2014 selbst wieder in die Politik ging, hatte er für 25 Jahre ein Amt inne, in dem man eine enge Schnittstelle zwischen den Parteien und der Verwaltung hat: die Leitung des Düsseldorfer Sportamtes. Seit 1979 war der Volkswirt Skalnik bei der Stadt Düsseldorf beschäftigt. Ab 1980 war er zehn Jahre persönlicher Referent des damaligen SPD-Oberbürgermeisters Klaus Bungert, ehe er ins Sportamt wechselte.
Skalnik war Zeit seines Lebens – ebenso wie seine drei Söhne – ein glühender Fußball-Fan und eine Institution in Sachen Düsseldorfer Sport. Er war maßgeblich beteiligt am Masterplan Sport, an der Neukonzeption des Arena-Sportparks und an der Ausrichtung der Special Olympics. Vor ziemlich genau acht Jahren wurde er in der Halbzeit eines Fortuna-Spiels von rund 40 000 Besuchern als Sportamtsleiter gebührend in den Ruhestand verabschiedet.