Verkehr Wie Autofahrer auf der Umweltspur fahren müssen

Düsseldorf · Zum Rechtsabbiegen vor Ampeln werden die Spuren aufgehoben, sie enden ein Stück vor der letzten Kreuzung.

 Am Donnerstag wurden auf der Prinz-Georg Straße die Markierung für die Umweltspur aufgetragen.

Am Donnerstag wurden auf der Prinz-Georg Straße die Markierung für die Umweltspur aufgetragen.

Foto: Stadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister

Die Markierungsarbeiten zur Einrichtung von Umweltspuren auf der Prinz-Georg-Straße in Düsseldorf haben am Donnerstag begonnen. Die neuen, je rund 500 Meter langen Spuren zwischen Moltkestraße und Bagelstraße in beide Fahrtrichtungen werden am Dienstag ausgeschildert und freigegeben. Auf die neue Verkehrssituation weisen mobile Hinweistafeln auf der Prinz-Georg-Straße sowie an den umgebenden Straßen Eulerstraße, Moltkestraße sowie Stockkampstraße hin.

Am Freitag beginnen dann die Markierungsarbeiten zur Einrichtung einer Umweltspur auf der Merowingerstraße stadteinwärts. Die neue, ebenfalls rund 500 Meter lange Spur wird auf der Merowinger Straße am Montag zwischen Südring und Ludwig-Hammers-Platz ausgeschildert und freigegeben. Dazu gibt es Informationen auf den Variotafeln in der Umgebung. Darüber hinaus sind auf dem Südring und auf der Münchener Straße mobile Hinweistafeln aufgestellt worden.

Die Details zum Verlauf der Spur, und auf was Autofahrer am Steuer beachten müssen:

Merowinger Straße

Der Sonderfahrstreifen wird in einem ersten Schritt vor Hausnummer 70 der Merowingerstraße beginnen. Der Verkehrsraum davor wird dann zunächst zum Verflechten der zweistreifigen Linksabbieger vom Südring benötigt. Die Sonderfahrspur wird zudem rund 20 Meter vor den beampelten Knotenpunkten unter­brochen, um das Rechtsabbiegen in die Querstraßen ohne eine Anpassung der dortigen Ampelanlagen zu ermöglichen.

Enden soll die Fahrspur rund 60 Meter vor dem Knotenpunkt Ludwig-Hammers-Platz. So kann laut Stadt ein Kompromiss zwischen der Leistungsfähigkeit des motorisierten Individual­verkehrs und der Fahrzeitverringerung des öffentlichen Personennahverkehrs erzielt werden.

Nach einer Eingewöhnungsphase der ersten Stufe soll der Testbetrieb erweitert werden. Es wird dann nur noch ein einspuriges Linksabbiegen vom Südring in die Merowingerstraße ermöglicht. Dafür wird bereits auf der Münchener Straße die Spurführung angepasst. So wird der Verkehrsfluss am Knotenpunkt Merowinger Straße/Kopernikusstraße für den dort zufließenden Verkehr optimiert. Auf diese Weise soll eine noch größere Wirkung im Hinblick auf die Verbesserung der Luftqualität im betreffenden Abschnitt der Merowingerstraße erzielt werden.

Die Beschilderung erfolgt über das Verkehrszeichen „Bussonderfahr­streifen“ mit den Zusätzen „Radverkehr frei“, „Taxi frei“ und „elektrisch betriebene Fahrzeuge frei“. Der Sonderfahrstreifen wird durch eine 25 Zentimeter breite Linie sowie abwechselnd dem Schriftzug „BUS“ und dem Piktogramm „Rad“ in weißer Folie markiert. Die Linie wird unterbrochen ausgeführt, um Überholvorgänge zu ermöglichen.

Prinz-Georg-Straße

Auch auf der Prinz-Georg-Straße wird zwischen Moltkestraße und Bagelstraße voraussichtlich ab Montag, 15. April, in beiden Fahrtrichtungen je eine Sonderfahrspur nach gleichen Vorgaben eingerichtet. Die Umweltspur soll stadteinwärts vor Hausnummer 11 der Prinz-Georg-Straße beginnen. Stadtauswärts beginnt sie vor Hausnummer 108. Der Verkehrsraum davor wird als Verflechtungsbereich benötigt. Der Fahrstreifen wird auch hier rund 20 Meter vor der Ampel unterbrochen, um Rechtsabbiegen zu ermöglichen. Das Ende der Umweltspuren ist rund 60 Meter vor dem Knotenpunkt mit der Bagelstraße – beziehungsweise Moltkestraße – geplant, auch hier als Kompromiss zwischen Auto und ÖPNV. Busse der Linie 721 erhalten zudem die Möglichkeit, bevor sie die Haltestelle „Schloss Jägerhof“ erreichen, auf den linken Fahrstreifen zu wechseln. Hier & Heute