Besonderes Event in Düsseldorf Zehn Highlights bei der Nacht der Wissenschaft
Düsseldorf · Am 13. September gibt es mehr als 55 Aktionen, Vorträge und Experimente zum Mitmachen. Darunter simulierte Hirn-Operationen, Lasern, KI und Lego-Welten. Fast 10.000 Menschen hatten die Veranstaltung zuletzt besucht.
Wissenschaft ist alles andere als langweilig – das wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität (HHU), aber auch anderer Forschungs- und Wissenseinrichtungen in der Stadt am 13. September praxisnah zeigen. Bei der 5. Düsseldorfer Nacht der Wissenschaft gibt es zwischen 17 und 24 Uhr mehr als 55 Aktionen, Vorträge und Experimente zu Themenwelten wie Künstliche Intelligenz, Medizin, Denken, Wirtschaft oder Gesellschaft. Darunter sind Aktionen, die schon für Kita- und Grundschulkinder spannend sind.
„Als Campusuniversität im Süden Düsseldorfs sind wir dennoch tief mit der Stadt verwurzelt. Die Nacht der Wissenschaft bietet uns die Gelegenheit, diese Verbindung zu stärken, indem wir alle Fakultäten der HHU buchstäblich ins Zentrum rücken“, sagt Uni-Rektorin Anja Steinbeck.
Hier zehn Höhepunkte am 13. September:
Faszination Licht – die Chemie
der leuchtenden Moleküle
Vom Feuer über Glühlampen bis hin zum Smartphone: Licht ist nicht gleich Licht. Gemeinsam mit Doktorandinnen und Doktoranden können schon Kita-Kinder leuchtende Moleküle, die uns alle im Alltag begegnen, entdecken und erfahren, wie die Wissenschaftler die Moleküle in ihrer Forschung zum Leuchten bringen, wie man deren Farbe beeinflussen und ihre Effizienz steigern kann. (Stand 18)
Mit Lego die Wasserstoffwelt entdecken
Das Legomodell des Forschungszentrums Jülich (Institut für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft) zeigt einen Blick in die Zukunft: Projekte oder Projektideen, die man im Rheinischen Revier bis 2038 umsetzen will, werden in einer Legolandschaft visualisiert und sollen zeigen, wie Wasserstoff zu einem wichtigen Bestandteil der klimafreundlichen Energieversorgung der Zukunft werden kann. Eine Präsentation, die schon für Kinder im Grundschulalter geeignet ist. (Stand 13).
Achtung, Feuer!
Wenn es brennt, stellen vor allem die giftigen Rauchgase eine Gefahr dar. Mit Computermodellen können deren Ausbreitung in Gebäuden berechnet und so zum Beispiel Entrauchungsmaßnahmen bewertet und die Personensicherheit erhöht werden. Das Institut für Zivile Sicherheitsforschung des Forschungszentrums Jülich wird die Rauchausbreitung in einem Raum mit interaktiver Computersimulation demonstrieren. (Stand 15)
Einmal Hirnchirurg sein
Am Stand der Klinik für Neurochirurgie der Düsseldorfer Uniklinik bekommen Besucher Einblicke in moderne intraoperative Verfahren und können an verschiedenen Modellen das Öffnen des knöchernen Schädeldaches oder das Entfernen eines Hirntumors simulieren. (Stand 29)
Künstliche Intelligenz verstehen
Das „KI für Alle”-Projektteam des Heine Center for Artificial Intelligence and Data Science der HHU zeigt in einer interaktiven Ausstellung und in Versuchen zum Anfassen, wie etwa ein Algorithmus Formen und Objekte erkennen und wie das Lernen bei einer KI funktioniert. (Stand 7)
Eintauchen in die Laser-Welt
Das Team des HHU-Instituts für Laser- und Plasmaphysik zeigt seine Forschung mit ultrakurzen, hochintensiven Laserpulsen. Dabei treten verrückte Bedingungen auf: Temperaturen höher als im Inneren der Sonne, elektrische Felder viel stärker als in Blitzen oder Filme mit 100 000 000 000 000 Bildern pro Sekunde. Erfahren kann man mehr über aktuelle Projekte von der Entwicklung neuer Diagnostiken bis hin zur Teilchenbeschleunigung mit Licht. Und das ist nicht nur was für Star-Wars-Fans: In einer Justierstrecke kann man versuchen, einen Laserstrahl sicher ins Ziel zu führen. (Stand 14)
Der unterhaltsamste
Science-Slam
In Vorträgen buhlen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um die Gunst des Publikums. Die Länge des Vortrags ist auf zehn Minuten begrenzt, sonst gibt es keine Grenzen. Ob Beamer oder Handout, alles ist erlaubt, was dem Publikum hilft, den Vortrag zu verstehen. Themen sind unter anderem: „Zeus‘ geheime Superkraft: Elektrische Hirnstimulation im antiken Griechenland“ oder „Pokemon und Medizin – Perspektiven aus der Biostatistik“. (Start: 24 Uhr, Vortragssaal, Haus der Universität)
Der gläserne Mensch
Auf der Dachterrasse des Hauses der Universität macht das Team vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin des Forschungszentrums Jülich Künstliche Intelligenz erfahrbar. Besucher füllen neuropsychologische Tests und Fragebögen auf Tablets aus und absolvieren einen Parcours mit Smartphones. Dann wird demonstriert, wie mit solchen Daten Aussagen über Persönlichkeit, kognitive Fähigkeiten oder Erkrankungsrisiken getroffen werden können. Auch ein bisschen unheimlich... (Stand 33)
Mit neuen Materialien den Klimawandel bekämpfen
Die Herstellung von Stahl ist für acht Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich, durch die Produktion von Aluminium fallen jährlich 180 Millionen Tonnen giftiger Abfall an. Was wäre aber, wenn sich die beiden Industrien verbinden ließen und aus giftigem Abfall dann nachhaltiger Stahl entsteht? Genau daran forscht das Düsseldorfer Max-Planck-Team für Nachhaltige Materialien und stellt sich auf der Veranstaltung den Besuchern vor. (Stand 16)
Wirken Verbote gegen rechtsextreme Vereinigungen?
Im Gegensatz zum Parteienverbot ist das Vereinsverbot ein häufig genutztes staatliches Mittel gegen Rechtsextremismus – über Hintergründe und Wirkung ist aber nur wenig bekannt. Ein Vortrag des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf. (22-22.20 Uhr, Haus der Uni, Vortragsraum UG).