Klimaschutz Noch immer kein Standort für CO2-Uhr in Aussicht
Düsseldorf · Erste Planungen zur Gestaltung gibt es bereits, doch die Suche nach einem Standort zieht sich in die Länge.
Der Knackpunkt scheint der Standort zu sein: Seit knapp zwei Jahren wird der Vorschlag des Jugendrates beraten, in Düsseldorf eine CO2-Uhr zu installieren. Diese soll anzeigen, wie hoch das Budget noch ist, bis die globale Erwärmung um 1,5 Grad Celsius steigen wird. Bereits abgeschlossen ist dabei der Teilauftrag, diesen Countdown auf der Webseite der Stadt zu implementieren.
Doch schon im März 2021 wurde die Idee des Jugendrats, diese Uhr an Stelle der Schuldenuhr direkt am Rathaus zu installieren, abgelehnt. Die Verwaltung äußerte damals Bedenken, dass eine globale CO2-Uhr einen falschen Eindruck vermitteln könnte, wonach Düsseldorf nicht handele und die Uhr stattdessen eher zur Hoffnungslosigkeit beitrage.
Die Idee jedoch wurde von der breiten Mehrheit für sinnvoll erachtet, daher beschäftigte sich die Kleine Kommission Klimahilfe mit dem Thema, im vierten Quartal 2021 gab es dann auch konkrete Vorschläge zur Gestaltung: Eine bis zu vier Meter hohe Säule soll Informationen rund ums Klima anzeigen und nicht nur den Countdown des globalen CO2-Budgets beinhalten. Vielmehr soll zusätzlich noch ein Zähler für Photovoltaik-Anlagen und radfahrende Düsseldorfer mit integriert werden. Auch Hinweise auf städtische Förderprogramme und Beratungsangebote soll die Säule bereit halten. Energie, etwa für die Bildschirme, solle autark über eine Kleinwindkraftanlage gewonnen werden, so der Plan.
Bei der Vorstellung im Umweltausschuss wurden schon damals die Kosten von bis zu 94.000 Euro kritisiert. Jugendrat-Vertreter Pablo Voß merkte an, dass es für solche Uhren, die nach Vorstellung des Jugendrates vor allem die Abgeordneten daran erinnern solle, dass noch viel Arbeit bevorstehe, auch kostengünstige Anleitungen im „Do-it-yourself“-Stil im Internet gebe.
Seither ist kaum etwas bei der Umsetzung passiert. Mögliche Standorte befinden sich seit geraumer Zeit in der Abstimmung. In der Tabelle der nicht erledigten Beschlüsse des Umweltausschusses wird für Dezember 2022 angegeben: „Die Verwaltung befindet sich noch in der inhaltlichen Abstimmung mit politischen Vertreterinnen und Vertretern.“ Seither war auch in keinem Ausschuss mehr die Rede von der CO2-Uhr.