Japanische Filmtage in Düsseldorf Oscar-Gewinner und Anime bei den Japanischen Filmtagen

Düsseldorf · Zum 16. Mal finden jetzt die Japanischen Filmtage im Filmmuseum in Düsseldorf statt. Mit im Programm sind unter anderem ein Oscar-Gewinner und Anime.

„Drive My Car“ gehört zum diesjährigen Programm der Japanischen Filmtage. Im vergangenen Jahr hat er den Oscar für den besten internationalen Film erhalten.

Foto: //Diaphana Distribution

Die japanische Filmszene ist eine der bedeutendsten in Asien, ihre Filme sind Kult auf der ganzen Welt. Zu den prägenden zählen „Godzilla“, „Die sieben Samurai“ oder die animierten Filme des Studio Ghibli – etwa „Prinzessin Mononoke“ oder „Chihiros Reise ins Zauberland“. Dass japanischer Film aber weitaus vielfältiger ist als die bekannten Genres Samurai, Monster oder Anime, zeigen die Japanischen Filmtage im Filmmuseum Düsseldorf, wenn für dreieinhalb Wochen eine Auswahl moderner Filme und Klassiker sowie Dramen und Anime in dessen Kino, der Black Box, zu sehen sind.

In diesem Jahr stehen die Filmtage „Eyes on Japan“ im Zeichen der Bühnenkünste. Bereits seit Donnerstag zeigen die Veranstalter bis zum 29. Januar Filme über das Filmemachen, über das Theater und über Musik; sie wollen einen Einblick und eine neue Sicht geben auf japanische Filmemacher und ihr Handwerk.

So wird der Film „Doraibu Mai Ka“ (englisch „Drive My Car“) von Ryusuke Hamaguchi gezeigt, in dem der Theaterschauspieler und Regisseur Yusuke Kafuku zwei Jahre nach dem Tod seiner Frau bei einem Theaterfestival in Hiroshima Tschechows „Onkel Wanja“ inszenieren soll. Dort holen ihn jedoch die Rätsel seiner Vergangenheit ein und geben bald Einblick in seine Ängste und Traumata, während er eine junge Chauffeurin kennenlernt. Hamaguchis Film aus dem Jahr 2021 wurde bei den vergangenen Oscar-Verleihungen als bester internationaler Film ausgezeichnet, in drei weiteren Kategorien nominiert.

„Millenium Actress“ (original: „Sennen joyu“), ein prämierter Anime aus dem Jahr 2001. Die Ausgangslage: Ein Fernsehinterviewer und sein Kameramann treffen eine ehemalige Schauspielerin und reisen durch ihre Erinnerungen und ihre Karriere. Das komplette Programm findet sich auf der Internetseite der Stadt Düsseldorf.

Seit 2007 findet „Eyes on Japan“ in Kooperation zwischen dem Filmmuseum, der Black Box, dem Japanischen Generalkonsulat Düsseldorf und dem Japanischen Kulturinstitut Köln statt. Erst kürzlich wurde dem Filmmuseum eine besondere Verdienstauszeichnung des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten Japans verliehen.

Alle Filme werden – sofern nicht anders im Programm angegeben – in Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt. Die Eintrittskarten können am Veranstaltungstag jeweils ab 11 Uhr an der Kinokasse abgeholt werden. Der Eintritt ist frei.