Düsseldorfer Medienhafen Explosion vor Hochhaus – neue Details bekannt geworden
Düsseldorf · Nach der Explosion an einem Hochhaus im Hafen gibt es neue Details zur Tat.
Nach der Explosion an einem Hochhaus im Düsseldorfer Medienhafen vor gut zwei Wochen gibt es neue Details zur Tat. Demnach hatten zwei Männer mit einem Lieferwagen den Sprengsatz vorbeigebracht.
Wie es in einem Bericht für den Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags heißt, fuhren am 19. August „zwei unbekannte Personen“ um 0.55 Uhr mit einem Lieferwagen vor dem Hochhaus vor. „Eine dieser Personen verließ das Fahrzeug und brachte einen Sprengsatz vor der Haustür zur Detonation“. „Die andere Person wartete unterdessen in dem Lieferwagen. Nach der Detonation verließen die Täter gemeinsam in dem Kraftfahrzeug die Örtlichkeit“, so das Papier für den Landtag. „Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Hierbei findet ein enger Austausch mit der Staatsanwaltschaft Köln zu etwaigen Zusammenhängen mit einem dort geführten Verfahrenskomplex statt“, ergänzt das Innenministerium. Damit sind Taten der sogenannten „Mocro-Mafia“ gemeint.
Im Zusammenhang mit mehreren Explosionen bearbeitet die 70-köpfige Ermittlungskommission „Sattla“ (arabisch für Haschisch) in Köln etwa 25 Verfahren. Die richteten sich Ende August gegen mindestens 20 Beschuldigte, so ein Sprecher damals. Vor wenigen Tagen hatte die Polizei zwei Wohnungen in Köln und eine Lagerhalle in Hürth durchsucht. Zwei Beschuldigte – Vater und Sohn im Alter von 55 und 24 Jahren – wurden wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz festgenommen. Dem Sohn wird vorgeworfen, Geiselnehmern eine Schusswaffe beschafft zu haben.
An dieser Stelle schließt sich mutmaßlich der Kreis zu dem Hochhaus in Düsseldorf. Dort soll laut „Bild-Zeitung“ eine Verwandte des Vermieters wohnen, dem die Geisel-Villa in Köln-Rodenkirchen gehört. Der Russe soll auch ein Büro in einem Gebäude an der Berliner Allee haben, wo es ebenfalls eine Explosion vor der Tür gegeben hatte. Zu solchen Details sagt das Innenministerium in dem Bericht für den Landtag nichts. Allgemein heißt es in dem Papier: „Die jeweils erforderlichen Schutzmaßnahmen in Bezug auf Personen sowie Objekte werden dabei fortlaufend an aktuelle Ermittlungsergebnisse angepasst.“