Frischer Wind beim Garather SV Das neue Zuhause der Düsseldorfer Panther

Düsseldorf · Durch den Bau der beiden Flagfootball-Felder beim Garather SV bekommt auch das Senioren-Team des ältesten Football-Clubs der Stadt einen festen Trainingsort.

Peter Heinen (l., Garather SV ) und Willi Sauer (Panther) begrüßen den Bau der Flagfootball-Felder.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Doppelt Freude bereitet der Baubeginn von zwei Flagfootballfeldern auf der Bezirkssportanlage an der Koblenzer Straße, wo nicht allein der Garather SV ansässig ist, sondern mit den Düsseldorf Panthern auch einer der ältesten American-Football-Clubs in Deutschland eine Heimstätte gefunden hat. „Wir fühlen uns in Garath willkommen“, betont der Panther-Vorsitzende Willi Sauer.

Dank einer Kooperation zwischen dem aktuellen Tabellenführer in der German Football League 2 und dem Garather SV haben die Panther ihr langjähriges Nomadendasein mit verschiedenen Spiel- und Trainingsorten innerhalb Düsseldorfs – zumindest teilweise – beenden können und im Stadtsüden einen festen Trainingsort für ihr Seniorenteam gefunden.

„Für den Stadtteil Garath und den Garather SV ist diese Zusammenarbeit ein Gewinn“, betont Peter Heinen als GSV-Vorsitzender. Der aktuelle Bau von zwei Flagfootballfeldern manifestiert nicht allein das „Doppelleben“ von Fußball und Football in Garath, sondern trägt zugleich der Tatsache Rechnung, dass die actionreiche Trendsportart Flagfootball in Deutschland boomt und die Sportstadt Düsseldorf den Anspruch erhebt, ein Zentrum für die kontaktarme Variante des American Football zu werden. Und zwar aus gutem Grund: 2028 wird Flagfootball erstmals in Los Angelos bei den Olympischen Spielen als Sportart vertreten sein. Nationen wie USA, Mexiko, Kanada oder Japan gelten als Favoriten auf Gold, Silber und Bronze – und in Europa sind es Österreich und Deutschland, die sich eine Medaillenchance erhoffen dürfen.

„Nicht allein im Vereinssport, sondern auch in den Schulen nimmt Flagfootball einen immer größeren Raum ein“, betont Sauer. Mit dem benachbarten Kobi-Gymnasium pflegen die Panther bereits eine enge Zusammenarbeit. Trainer und Spieler des Footballclubs trainieren die Schülerinnen und Schüler in einer Flagfootball-AG. „Flagfootball ist eine ideale Sportart für Jungen und Mädchen“, hebt Sauer hervor. Anstelle des Tackelns wie beim American Football durch Festhalten oder zu Boden werfen stoppt das Abreißen der Flag vom Flaggengürtel eines Gegenspielers den Spielzug. Teamgeist, Bewegung und Disziplin werden geschult. „Mit den jungen Sportlerinnen und Sportlern kehrt neues Leben auf unsere Anlage“, sieht Heinen eine vorteilhafte Horizonterweiterung.

Zwei moderne Plätze werden in Garath entstehen, die professionellen Ansprüchen genügen, und zwar auf einem ehemaligen Brachfeld zwischen Kita und Vereinsgelände sowie anstelle einer Wiese hinter der Tennisanlage. Dieser zweite Platz wird mit einer Kombi-Linierung versehen und erhält Markierungen eines Fußball- und eines Flagfootballfeldes. „Nachwuchsmannschaften unserer Fußballabteilung bis zur E-Jugend werden hier ebenso trainieren können wie die Panther“, versichert Heinen.

Zur professionellen Ausstattung gehören Kabelanschlüsse für Videoaufzeichnungen und ein Aufnahmeturm, wie es im Flagfootball der Norm entspricht. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, in Garath zukünftig einen Landes- oder gar Olympia-Stützpunkt zu installieren. Ein Auswahltraining des NRW-Landeskaders hat in Garath bereits stattgefunden.

Im Zuge des aktuellen Innovationsschwungs sieht Peter Heinen der geplanten energetischen Sanierung des Garather Kabinentraktes freudig entgegen, die angesichts des maroden Zustandes und der gewachsenen Ansprüche im Mädchen- und Jungensport sowie einer behindertengerechten Nutzung dringend erforderlich ist. Anstelle eines ungenutzten Tennenplatzes soll zudem ein nachhaltiger Naturrasenplatz entstehen und die Spielmöglichkeiten auch der Garather erweitern. „Wir wachsen weiter zusammen“, sind sich Panther und GSV einig. Mit Veranstaltungen wie jüngst dem gemeinsamen Stadtteilfest soll ein neues Vereinsleben praktiziert werden.