Karneval Wer bekommt den Düsseldorfer „Schrotti“ 2018?
Düsseldorf · Die Schrottgala findet in dieser Session am 1. März statt. Karten gibt es nur am 9. Dezember zu kaufen.
Was einmal als Gegenentwurf zum normalen Karneval ins Leben gerufen wurde, ist mittlerweile schon eine feste Instanz in der Session geworden. Schon zum 21. Mal findet die Schrottgala am 1. März um 20 Uhr statt. Anfangs noch ganz ohne Konzept, wissen die meisten Besucher schon, was sie dort erwartet. Auch wenn die Veranstalter vorher noch nicht viel verraten.
Mit der Stunksitzung in Köln will Hermann Schmitz, langjähriger Hoppeditz, Karnevalsprinz von 1993 und Initiator der Schrottgala seine Veranstaltung nicht vergleichen. „Wir beschmutzen nicht das Nest des Karnevals.“ Aber die Stimmung, die sei schon eine andere, als auf den üblichen Sitzungen. „Die Leute kommen gut gelaunt hin und sagen nicht einfach: Los unterhalte mich.“ Vielmehr werde schon ohne Aufforderung gesungen und gefeiert.
Dabei kann sich das Programm selbst auch sehen lassen. In den vielen Jahren zuvor waren bereits Klaus & Klaus, Gottlieb Wendehals oder Michael Krebs mit dabei. Diesmal ist – so viel sei verraten – auf jeden Fall Uli Binger, ein echtes Düsseldorfer Gewächs, mit von der Partie. Auch das Düsseldorfer Prinzenpaar hat sich für einen Besuch angekündigt.
Im Zentrum der Veranstaltung steht aber wie immer die Verleihung des „Schrottis“ – der Trophäe für die schrottigste Jahresgesamtleistung. Einen klaren Favoriten gebe es noch nicht. „Es gibt eher Favoriten ohne Ende“, sagt Frank Küsters, der auch diesmal die Laudatio halten wird. In den vergangenen Jahren wurden damit bereits die Deutsche Bahn, der ADAC, der Papst oder auch Donald Trump bedacht. Persönlich angenommen, so sagt Küsters bedauernd-augenzwinkernd, habe den Preis bislang noch niemand. Daher sei der geschmiedete Wanderpokal noch nie wirklich gewandert.
Wie es sich für den Karneval gehört, werden auf der Schrottgala auch dieses Mal wieder Orden verliehen – an jeden der kommt. „Außer an den Prinzen vielleicht“, sagt Schmitz. Schrottig müssen die sein. Die Idee sei ihm einmal gekommen, als er eine zerdrückte Coladose auf dem Boden gefunden, zwei Löcher hinein gebohrt und sie sich um den Hals gehängt habe. Orden in dieser Art sind über die Jahre zur Tradition geworden. Hergestellt werden sie von der Werkstatt für angepasste Arbeit – er freut sich besonders über die Zusammenarbeit und die Karnevalsgesellschaft „Gemeinsam Jeck“ mit Behinderten und Nicht-Behinderten.
Der Kartenverkauf für die Schrottgala ist auch diesmal wieder ein Event für sich. Am 9. Dezember ab 18 Uhr werden die 120 Sitzplatzkarten für je 30 Euro und die sechs Stehplatzkarten für je 20 Euro im Brauhaus Uerige an der Berger Straße 1 verkauft – mit musikalischer Begleitung von Claudia Hirschfeld.