Eishockey DEL DEG hat ein „Luxusproblem“ zwischen den Pfosten

Düsseldorf · Trainer Kreis hat in Niederberger und Pettersson Wentzel zwei starke Torhüter. Oft fällt die Entscheidung, wer im Tor steht, vor dem ersten Spiels des Wochenendes.

DEG-Goalie Mathias Niederberger ist derzeit sehr gut in Form.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die meisten Profis der Düsseldorfer EG nutzen die Länderspiel-Pause in der Deutschen Eishockey Liga rund um den Deutschland-Cup zur Regeneration. Nicht so Mathias Niederberger. Der Torhüter des Tabellenvierten weilte – wie Bruder Leon und Bernhard Ebner – bei der Nationalmannschaft und gab zu, eine „sehr emotionsgeladene Woche“ erlebt zu haben. Der 25-Jährige stand im ersten Turnierspiel gegen Russland (3:4 n.V.) zwischen den Pfosten, zeigte bei seinem zehnten Länderspieleinsatz eine ansprechende Leistung. Und er erlebte in den Tagen von Krefeld den Abschied von Bundestrainer Marco Sturm hautnah mit.

„Alle haben sich viel Mühe für ihn gegeben. Leider haben wir kein Spiel gewonnen. Aber es ist für mich immer wieder schön, sich international zu messen“, erklärte Niederberger. Während die Düsseldorfer Kollegen in dieser Woche mit konditionellen Einheiten „von hoher Intensität“, wie Cheftrainer Harold Kreis sagte, die Vorbereitung auf das Heimspiel am Freitagabend (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) gegen die Augsburger Panther aufnahmen, konnte Niederberger selbst noch mal etwas Kraft tanken.

Ob der DEL-Torhüter der Saison 2015/16 gegen den Tabellenfünften aus der Fuggerstadt zum Einsatz kommt, wusste er am Mittwoch noch nicht. „Viele Mannschaften haben nicht den Luxus zwei so starke Torhüter in ihren Reihen zu haben. Ich bin das von anderen Stationen meiner Trainerlaufbahn nicht gewohnt“, gab Kreis zu. „Die Saison ist lang, im Moment ist die Aufteilung sehr gut. Mathias und Fredrik (Pettersson Wentzel, Anm. d. Red.) machen einen guten Job. Auch, wenn sie nicht spielen“, lobte der Trainer das Duo. „Mathias ist sehr genau in seiner Ausführung der Torhüterposition und sehr bedacht auf Trainingsintensität. Fredrik strahlt Ruhe aus, beobachtet viel und hat sich auch abseits des Eises schnell angepasst.“

Dass Kreis und Assistent Tobias Abstreiter oft erst am Tag vor dem ersten Spiel des Wochenendes ihre Planungen auf der Torhüterposition offenlegen, stört Niederberger nicht. Vor der Saison hatte der 25-Jährige betont, er sähe sich als Nummer eins. Die ersten vier Begegnungen durfte er dann auch starten, seither teilen die Trainer die Einsätze auf. In den ersten 17 Partien durfte Niederberger neun Mal ran. „Ich habe ein gutes Verhältnis zu Fredrik und wir führen einen normalen sportlichen Zweikampf. So soll es ja auch sein“, erklärte Niederberger.