Zeitplan wird weitgehend eingehalten Schulbau: Wofür die Stadt in den Ferien 4,3 Millionen Euro ausgibt

Düsseldorf · Brandschutz, Rettungswege, Glasfaserkabel und Akustikdecken: Die Liste der Projekte für die kleineren Ferienbaustellen ist lang. Worauf sich die Stadt in diesem Jahr konzentriert.

Die Theodor-Litt-Realschule in Urdenbach soll bald fertig sein. Die Maßnahme gehört zu den größeren Projekten, die – parallel zu den kleineren Baumaßnahmen – auch in den Sommerferien weiterlaufen.

Foto: RP/Niklas Keck

Der Schulbeginn ist noch ein bisschen hin, doch an vielen der 180 Standorte herrscht bereits während der Ferien reger Betrieb. Grund sind Baumaßnahmen, die ganz oder teilweise in die Ferien gelegt werden, um Lärmbelästigungen während des laufenden Betriebs zu vermeiden. Was konkret in Angriff genommen wurde.

Wie viele Ferien-Projekte gibt es?

In 53 Fällen setzt die Stadt kleinere Projekte um, bei denen sie davon ausgeht, dass diese möglichst in den Ferien begonnen und auch beendet werden können. Das Investitionsvolumen für diese Maßnahmen beläuft sich nach Angaben des Amtes für Schule und Bildung auf circa 4,3 Millionen Euro.

Gibt es Projekte, die länger dauern?

Ja. Zu den bereits genannten kommen weitere 61 Baumaßnahmen hinzu, die aufgrund ihres Umfangs in der kurzen Zeit der Sommerferien nicht komplett umgesetzt werden können. Sie werden deshalb in verschiedenen Bauabschnitten realisiert. Auch hier gilt: Der Schulbetrieb soll nicht beeinträchtigt werden. „Umgesetzt werden diese insgesamt 114 Maßnahmen an 66 Standorten im Stadtgebiet“, sagt eine Sprecherin der Stadt.

Worum geht es konkret?

In erster Linie werden Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des vorbeugenden Brandschutzes umgesetzt, beispielsweise in Bezug auf Rettungswege und Rauchabschlüsse. So wurde beispielsweise der zweite bauliche Flucht- und Rettungsweg über eine Außentreppe in der KGS Franz Vaahsen-Schule in Wittlaer fertiggestellt. Außerdem wurden Rauchabschlusstüren zu den Treppenhäusern in der Stockumer Grundschule Beckbuschstraße erneuert. Außerdem auf der Agenda: der Einbau von neuen Akustikdecken mit LED-Beleuchtung, beispielsweise an der Realschule Friedrichstadt (Luisenstraße).

Welche Rolle spielt die Digitalisierung?

Als Teil der stadtweiten Digitalisierungsoffensive wurde in 25 Schulen der Ausbau der Netzwerkinfrastruktur – dazu zählen Netzwerk- und Glasfaserkabel, Netzwerkverteiler, Wlan-Accesspoints und digitale Tafeln – forciert. Unter anderem war das in den vergangenen Wochen an der Gutenberg-Schule (Grafenberger Allee), an der Montessori-Grundschule am Farnweg sowie am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Benrath der Fall.

Können die Arbeiten pünktlich abgeschlossen werden?

Überwiegend ja. „Allerdings haben die wechselhafte Wetterlage in den letzten Wochen und die im Vergleich zu den Vorjahren eingeschränkte Verfügbarkeit von Personal und Material die Arbeiten teilweise beeinträchtigt“, meint die Stadtsprecherin. Dennoch seien alle Maßnahmen im Zeitplan geblieben und die wenigen noch ausstehenden Restarbeiten würden in den nächsten Wochen außerhalb der Unterrichtszeit fertiggestellt, „sodass dem Schulbetrieb an den jeweiligen Standorten nichts im Wege steht“.

Was ist mit den größeren Düsseldorfer Schulbau-Projekten?

Neben den Vorhaben, die ausdrücklich für die Sommerferien geplant und umgesetzt wurden, laufen alle anderen kleinen und großen Bauprojekte parallel weiter. Aktuell befinden sich in Düsseldorf 19 Großprojekte und über 139 weitere Maßnahmen in der baulichen Umsetzung. Das Investitionsvolumen dieser Maßnahmen beträgt nach Angaben der Stadt rund 550 Millionen Euro. Fertiggestellt wird zum neuen Schuljahr, das am 21. August beginnt, neben den Sommerferien-Baustellen beispielsweise auch die Interimslösung der Gutenberg-Schule an der Diepenstraße sowie die Theodor-Litt-Realschule in Urdenbach.

Wie ordnet die Stadt
die Sommer-Projekte ein?

Die Schulbau-Offensive sei auch in der Sommerpause mit hohem Tempo fortgesetzt worden, betont Schuldezernent Burkhard Hintzsche und ergänzt: „Durch eine Vielzahl an Maßnahmen profitiert davon fast die Hälfte aller städtischen Schulstandorte.“