Konzentration auf Kreis Viersen und Meerbusch GWG zieht sich nach und nach aus Krefeld zurück

Kreis Viersen · Die GWG blickt zufrieden auf das vergangene Jahr – trotz Herausforderungen.

In Willich lässt die GWG ein Mehrfamilienhaus errichten.

Foto: Norbert Prümen

(msc) Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG (GWG) ist zufrieden mit ihrem Geschäftsjahr 2023: „Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,6 Millionen Euro auf 277,3 Millionen Euro“, so die GWG in einer Pressemitteilung. Allerdings habe die GWG auch vor großen Herausforderungen gestanden, heißt es weiter: „Steigende Zinsen, der Fachkräftemangel sowie gestiegene Baukosten haben die Fertigstellung der zahlreichen Bauvorhaben und Projekte der GWG erschwert.“

Trotz der anhaltenden Krise versuche sie, in ihrem Geschäftsgebiet ein verlässlicher Bauherr und Partner zu sein und zu bleiben, heißt es weiter. Viele Projekte und Bauvorhaben konnten und können – zwar teilweise mit ein wenig zeitlicher Verzögerung – umgesetzt werden. Allein im vergangenen Jahr seien 64 neue Wohnungen durch die GWG entstanden, 110 Wohnungen wurden modernisiert.

Vorstand Michael Aach will an der Strategie festhalten, den Bestand an Wohnungen stabil zu halten und die Bau- und Modernisierungstätigkeit gemäß dem aktuellen Bauprogramm vor allem im Bereich der energetischen Komplettsanierung weiter fortzusetzen. „Neben dieser langfristigen und nachhaltigen Ausrichtung der baulichen Maßnahmen legt die die GWG ihren Fokus verstärkt auf das Hauptgeschäftsgebiet im Kreis Viersen und in der Stadt Meerbusch. Vor allem in der Stadt Krefeld wird der Wohnungsbestand sukzessive minimiert“, so die GWG.

GWG beschäftigte zum 31. Dezember 2023 61 Mitarbeiter

Rund die Hälfte der Wohnungen seien im vergangenen Geschäftsjahr an die Wohnstätte Krefeld, als dem kommunalen Wohnungsunternehmen der Stadt Krefeld, verkauft worden. „Als wichtigste Aufgabe sieht die GWG weiterhin, bezahlbare und attraktive Wohnungen anzubieten – ob für Gering- oder Spitzenverdiener, ob für ältere Menschen oder für junge Familien.“

Das Unternehmen mit Sitz in Viersen beschäftigte zum 31. Dezember 2023 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wesentliche Anteilseigner sind mit rund 42 Prozent der Aktien der Kreis Viersen und mit rund 38 Prozent die Sparkasse Krefeld, mit kleineren Anteilen alle Städte und Gemeinden des Kreises Viersen sowie die Stadt Meerbusch. Der Jahresüberschuss betrug 6,01 Millionen Euro. Die Dividende je Stückaktie beträgt 26 Euro. Zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung werden aus dem Jahresüberschuss insgesamt 5,2 Millionen Euro den Gewinnrücklagen und damit dem Eigenkapital der Gesellschaft zugeführt. Die Eigenkapitalquote steigt auf nunmehr 29,7 Prozent. Die GWG verwaltet 4760 eigene Wohneinheiten, die durchschnittliche Nettokaltmiete für das Geschäftsjahr beträgt 5,89 Euro pro Quadratmeter, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

(msc)