Düsseldorfs Schulen wachsen
Die Stadt hat in wenigen Tagen drei Grundsteine für zusätzliche Gebäude an Gymnasien gelegt. Und so soll es weitergehen.
Im Moment werden die Sprachbilder rund um Bauen und Bildung reichlich strapaziert. Gleich drei Mal gab es in den vergangenen Tagen Anlass, von wichtigen Bausteinen für die Zukunft zu sprechen und den bestmöglichen Investitionen, nämlich die in die Bildung der nächsten Generation. Der Frost hat Düsseldorf noch nicht richtig verlassen, dennoch wurden bereits an drei Schulstandorten die Grundsteine für neue Gebäude gelegt. Drei weitere sollen noch folgen. Die Pläne im Überblick:
Thema des Tages
Schulbau
Cecilien-Gymnasium Schon im Schuljahr 2012/2013 wuchs die Zahl der Eingangsklassen an dem linksrheinischen Gymnasium um zwei auf fünf Züge. Mittlerweile besuchen 963 Schüler das „Ceci“. Das erfordert eine umfangreiche Lösung, die nun angegangen wird. 3600 Quadratmeter zusätzliche Fläche erhält die Schule in einem dreigeschossigen Anbau. In dessen Erdgeschoss werden zwei Mehrzweckräume, drei Klassen und die Mensa untergebracht. Die beiden Obergeschosse beherbergen je sechs Klassenräume sowie die Fachräume für Musik und Kunst. Der Neubau ist in allen drei Geschossen mit dem bestehenden Schulgebäude verbunden. Der Erweiterungsbau mit Klinkerfassade und die Umbauarbeiten im Bestandsgebäude aus dem Jahre 1956 (2004 umfassend saniert) werden rund 12,5 Millionen Euro kosten.
Der Bau soll auch ein ökologisches Muster sein. Zur WC-Spülung wird Regenwasser genutzt. Das Flachdach wird begrünt. Die energiesparende LED-Beleuchtung wird im gesamten Schulgebäude über einen Präsenzmelder gesteuert. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden die Vorgaben der Energiespar-Verordnung um 36,5 Prozent unterschritten.
Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Auch in Benrath stieg die Zahl der Züge vor wenigen Jahren auf fünf, auch in Benrath folgt nun der erforderliche Platz für die inzwischen 962 Schüler. Die schon vorhandenen Trakte B, C und D erhalten jeweils zweigeschossige Anbauten auf der anderen Seite der Flure, darin entstehen neun Klassen- sowie Biologie- und Chemie-Fachräume. Wenn die Schüler die neuen Räume in Betrieb genommen haben, wird der Trakt A saniert. Schöner Nebeneffekt der Arbeiten: Es entstehen zwölf neue Park- sowie 110 weitere Fahrrad-Stellplätze. Die Gesamtkosten für die Erweiterung inklusive Inventar liegen laut Stadt bei rund 9,15 Millionen Euro brutto.
Gymnasium an der Koblenzer Straße Die Schule in Urdenbach wurde bereits vor eineinhalb Jahren von vier auf fünf Züge umgestellt. Nun werden die zusätzlich erforderlichen Räume geschaffen. Der Erweiterungsbau hat 1700 Quadratmeter und beheimatet in erster Linie die Naturwissenschaften. Jeweils drei Fachräume für Biologie, Chemie und Physik entstehen dort. Das schafft auch im alten Gebäude neue Möglichkeiten, etwa für vier Ganztagsräume. Der Plan sieht vor, das Projekt im zweiten Quartal 2019 zu vollenden. Die Kosten liegen nach aktuellen Berechnungen bei 9,3 Millionen Euro. Noch einmal 5,6 Millionen Euro werden in eine Dreifach-Sporthalle in der Nachbarschaft investiert.
Weitere Schulen Neben den drei beschriebenen Projekten erhalten das Max-Planck-Gymnasium (Stockum), die Gesamtschule Stettiner Straße (Garath) sowie die Gesamtschule Lindenstraße an zwei Standorten (Lindenstraße und Rosmarinstraße, Flingern) jeweils Erweiterungsbauten.
Gesamtkosten Die Stadt hat nach eigenen Angaben gut 50 Bauarbeiten vor sich, 20 davon sind im Bau oder werden 2018 fertig. Im Laufe des Jahres würden 150 bis 180 Millionen Euro in den Schulbau investiert. Das Gesamtprogramm für den Düsseldorfer Schulbau umfasst rund 700 Millionen Euro.