Gelungene Veranstaltung Dritte Runde für Ehrenhof Open

Düsseldorf · Für die dritte Auflage von Ehrenhof Open setzte Veranstalter Hamid Shahi Moghanni auf das Konzept: Chillen, Essen und Musik unter freiem Himmel.

  Durch einen Zufall entstand die Band Jembaa Groove im kulturellen Schmelztiegel Berlin. Hier traten sie bereits beim Düsseldorf Festival auf.

Durch einen Zufall entstand die Band Jembaa Groove im kulturellen Schmelztiegel Berlin. Hier traten sie bereits beim Düsseldorf Festival auf.

Foto: Veranstalter

Vor drei Jahren hob Hamid Shahi Moghanni das Festival Ehrenhof Open aus der Taufe. Der Düsseldorfer Veranstalter hat schon die Konzepte für Parklife, den Worringer oder das New Fall Festival entwickelt. Für die dritte Auflage des Ehrenhof Open blieb er dem bewährten Format treu. Vor dem NRW-Forum geben sich auf der Bühne so unterschiedliche Acts wie Jembaa- Groove und Zimmer90 das Mikro in die Hand.

Das Publikum kann u. a. in Liegestühlen chillen oder es sich auf den Wiesen bequem machen. Für das Catering sorgte das Pong, dessen Betreiber Shahi-Moghanni ist. Dem 52-jährigen liegt das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Deshalb gehört zum Ehrenhof Open auch ein Bereich mit Infoständen zum Beispiel der Initiative BlocksBlocks Clean up, die sich für eine saubere Stadt einsetzt und regelmäßig u. a. den Uferbereich der Düssel vom Müll befreit. Auch ProFamilia, ProVeg, Greenpeace und die Caritas waren am Start. Barney Druckmacher gab einen Einblick in das Handwerk des Live-Siebdrucks.

Aber natürlich stand das Musikprogramm die beiden Tage im Mittelpunkt des Events. Darunter das Hamburger Kollektiv Banger-Fabrique und der Wiener Künstler Yosho. Der Songs aus seiner EP „Lärm“ vorstellte. Dabei mixte er munter Elemente aus Indie mit Rap und eindringlichen Lyrics. Aus Hannover war Serpentin angereist. Die Sängerin und Musikerin machte ihr Publikum kurzerhand zum Background-Chor. Auch sie hatte eine EP am Start mit dem vielsagenden Titel „Sturm & Drang“.

Rapperin Layla war dazu das Kontrastprogramm mit harten Songlines und klaren Ansagen. „Macht euch mal nicht so einen Kopf“ war eine ihrer Botschaften an diesem Sommerabend. Die junge Sängerin mischt die Szene seit knapp vier Jahren erst mit ihrer Vielseitigkeit auf. Mal schmeichelt sie sich mit geschmeidigem R&B ins Ohr, ein anderes Mal gibt es Rap zu Drum’n’Bass Sounds. Fräulein Luise präsentierten sich nicht minder vielseitig. Die Band aus Zürich singt über gesellschaftlich relevante Themen und verpackt die Texte, die sie mal auf Deutsch, mal in Mundart singen, in einen Sound, der fließend die Grenzen zwischen Jazz, Pop, Rock und Indie überwindet.

Die Berliner Formation Jembaa-Groove begeisterte mit Jazz und Afro-Soul. Zum Ehrenhof Open brachten die sieben Musiker ihr inzwischen zweites Album „YeAnkasa/We ourselves“ mit. Yannick Nolting und Eric Owusu trafen sich durch Zufall auf einem Kiez-Spielplatz. Als sie feststellten, dass sie musikalisch auf einer Wellenlänge waren, gründeten sie 2020 ihre Band. Jembaa-Groove begeisterten schon 2023 das Publikum, als sie zu Gast beim Düsseldorf Festival waren.