Bedrohungslagen an zwei Düsseldorfer Gesamtschulen „Es bestand zu keiner Zeit eine akute Gefahr“

Update | Düsseldorf · Zwei Schulen blieben am Montag geschlossen. An der Heinrich-Heine- und der Joseph-Beuys-Gesamtschule hatte es Bedrohungslagen gegeben.

Die Polizei war am Morgen zeitweise vor Ort, die Rede ist bisher nur von einem „sicherheitsrelevanten Vorfall“.

Foto: dpa/Friso Gentsch

(nic/now/veke/jj) An mindestens zwei weiterführenden Schulen in Düsseldorf hat es am Montagmorgen sogenannte Bedrohungslagen gegeben. Die Heinrich-Heine-Gesamtschule an der Graf-Recke-Straße im Stadtteil Mörsenbroich und die Joseph-Beuys-Gesamtschule an der Siegburger Straße in Oberbilk bleiben wegen der Situation für den Rest des Tages geschlossen. Die Polizei war an beiden Schulen mit Einsatzkräften vor Ort, konnte aber nach kurzer Zeit Entwarnung geben und hat die Räume wieder freigegeben. Die Schulen haben sich freiwillig dazu entschieden, den Unterricht nach den Polizeieinsätzen ausfallen zu lassen und Schüler und Lehrer präventiv nach Hause zu schicken. Die Polizei sprach zunächst von einem „sicherheitsrelevanten Vorfall“. „Es gab eine Bedrohung“, sagte ein Polizeisprecher am Montag. „Wir können aber allen die Angst nehmen. Es bestand zu keiner Zeit eine akute Gefahr.“

Das bestätigt auch Regine Brochhagen-Klein, Leiterin der Joseph-Beuys-Gesamtschule, gegenüber der Redaktion. „Es war eine allgemeine Gefahrenlage. Gegen halb sieben am Morgen hatte uns der Verdacht auf eine mögliche Gefahr erreicht“, sagt sie. Umgehend habe das Krisenteam der Schule seine Arbeit aufgenommen. Die Polizei sei dann vor Ort gewesen und habe ihre Einschätzung vorgenommen. „Wir haben dann aus Fürsorge alle Lernenden nach deren Eintreffen wieder nach Hause entlassen“, sagt die Pädagogin. Nachdem die Polizei die Räume freigegeben habe, könne der Unterricht am Dienstag wieder aufgenommen werden.

Laut Polizei laufen die Ermittlungen auch nach dem Ende der Maßnahmen in den Schulgebäuden weiter. Nun gelte es herauszufinden, von wem die Drohungen gegen die beiden Gesamtschulen stammten.

Unter den Schülerinnen und Schülern und deren Eltern kam es aufgrund der Polizeieinsätze zu Unruhe und Gerüchte machten die Runde. Auch ein vermeintlicher Amoklauf wurde gemutmaßt, was die Polizei aber verneinte.

An der Heinrich-Heine-Gesamtschule hatte eine Lehrerin den Schülern, die zur Schule gekommen waren, offenbar zuvor gesagt, dass es eine Brandschutzübung gebe und sie daher nach Hause gehen sollten. Gegen 9 Uhr waren an der Schule auch keine Polizeikräfte mehr zu sehen und der Einsatz bereits beendet.

(nic/now/veke/jj)