Fans feiern in Düsseldorf Erneut großer Andrang vor dem Deutschland-Spiel – kein Einlass in die Fan-Zonen

Düsseldorf · Auch beim zweiten Deutschland-Spiel der EM kamen Tausende Fans zum Burgplatz, an den Rhein und vor das Schauspielhaus.

Beim Public Viewing am Burgplatz und am Rheinufer war wieder reichlich Zulauf von Fans.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Beim zweiten EM-Spiel der deutschen Nationalelf am Mittwochabend war der Andrang in den Düsseldorfer Fan-Zonen erneut groß. So gab es etwa in dem Bereich auf dem Burgplatz eine halbe Stunde vor Anpfiff einen Einlassstopp, weil die Kapazitätsgrenze erreicht war. Auch am Rheinufer und am Schauspielhaus konnten kurze Zeit später keine Menschen mehr eingelassen werden. Einige Fans waren extra früh in die Innenstadt gekommen, um sich noch einen guten Platz zu sichern.

Kurz vor dem Spiel gab es auf der Bühne auf dem Burgplatz ein Gespräch mit Kommentator Béla Réthy. „Es liegt an euch, ob wir ein Sommermärchen 2024 hinbekommen“, sagte er zu den Fans. Diese sangen kurz darauf voller Inbrunst die deutsche Nationalhymne. Im Vergleich zum ersten Spiel des Teams um Trainer Julian Nagelsmann (5:1 gegen Schottland) hatte die Stadt in der Fan-Zone kleinere Anpassungen vorgenommen. Zum Start der EM hatten sich Fans vor allem auf dem Burgplatz über lange Wartezeiten an den Bier- und Essensständen geärgert. „Wir haben Abläufe an den einzelnen Verkaufsständen optimiert“, sagte am Mittwoch vor Beginn des Spiels André Schahidi, Stadtsprecher für die Euro 2024. So sei das Personal etwas aufgestockt worden, hieß es auch an den Ständen. Zusätzlich waren mobile Getränkeverkäufer auf der Fläche unterwegs.

Mehrere Fans berichteten kurz vor Spielbeginn auf Nachfrage der Redaktion von etwas kürzeren Schlangen auf dem Weg zum Bier. „Am Freitag stand ich eine Stunde vor Spielbeginn 45 Minuten an“, sagte zum Beispiel Thorben. Dieses Mal sei es deutlich schneller gegangen. Voll war es natürlich trotzdem. Sie habe gut 20 Minuten gewartet, sagte Ute. Und sie könne nicht verstehen, dass Softgetränke und Bier an einem Stand verkauft werden und der Andrang damit noch größer sei.

Fan-Zone hat eine Grenze
von 5000 Menschen

Mehr als zwei Stunden vor Anpfiff war Judit zum Burgplatz gekommen. „Ich war beim letzten Deutschland-Spiel hier und bin nicht mehr reingekommen“, sagte sie. Schon zum Eröffnungsspiel der EM hatte es in den Düsseldorfer Fan-Zonen Einlassstopps gegeben. Judit hatte am Mittwoch auf die eine Wange ein schwarz-rot-goldenes Herz geschminkt, auf der anderen war die ungarische Flagge zu sehen. Sie lebt seit drei Jahren in Düsseldorf und kommt ursprünglich aus Miskolc im Nordosten von Ungarn. Nun wolle sie ihr Team anfeuern, erklärte sie – und meinte vor allem die ungarische Mannschaft. Auch Charlotte und Luzia aus Mettmann waren extra früh in der Fan-Zone. „Wir haben uns schon gedacht, dass es voll wird“, sagten sie.

Auch am Schauspielhaus trafen schon früh Fans im Deutschland-Trikot ein. Theresa und Hannah, beide in schwarz-rot-goldenen Accessoires, warteten hier auf ihre Freunde. Sich mit einer Gruppe in eine Kneipe zu setzen, sei etwas eng, auch der Burgplatz war ihnen beim Auftaktspiel zu voll. „Hier ist es etwas entspannter, trotzdem hat man das EM-Feeling“, sagte Theresa. Auch für durchwachsenes Wetter sei diese Fan-Zone geeigneter. „Am Rhein zieht’s schneller“, sagte Hannah.

Die Fan-Zone auf dem Burgplatz hat eine Kapazitätsgrenze von 5000 Menschen. Bis zu 8000 Personen können im Public-Viewing-Bereich am Rheinufer die EM-Spiele schauen, Platz für 2000 Menschen hat die Fan-Zone Schauspielhaus. Letztere war zum EM-Auftaktspiel noch lediglich für geladene Gäste zugänglich. In allen Fan-Zonen ist der Eintritt frei, sie sind barrierefrei erreichbar. An einigen Spieltagen stehen Gebärdendolmetscher zur Verfügung.

Info Auf dem Instagram-Account der Stadt „Everybodysheimspiel“ werden aktuell originale Sitze aus der Arena verlost. Das Gewinnspiel läuft noch bis Samstag, 22. Juni, um 12 Uhr. Die Teilnahmebedingungen sind bei Instagram einsehbar.