Entscheidung spät, aber gut
Der Fall des Tausendfüßlers ist nicht der Maßstab dafür, ob das so genannte Jahrhundertprojekt Kö-Bogen ein Erfolg und von der Bevölkerung positiv beurteilt wird. Die Hochstraße zerteilt den Hofgarten, schon vor 50 Jahren wurde gegen die Auswüchse der autogerechten Stadt demonstriert.
Das Betonding kann weg — und nun kommt es weg! Gut so, auch wenn das Land für eine überflüssige Hängepartie gesorgt hat.
Einige andere Fragezeichen aber bleiben. Derzeit wachsen die Libeskind-Bauten in die Höhe. Wie massiv sie sind und wie nah sie dem Hofgarten kommen, ist bereits absehbar. Auch ist die Frage, wie dominant die Baufelder ausgenutzt werden, die durch den Fall des Tausendfüßlers entstehen. Der Kö-Bogen ist aber nur dann ein Erfolg, wenn der Hofgarten und die öffentliche Aufenthaltsqualität insgesamt in besonderer Weise gewinnen. Das ist das Wichtigste — und noch längst nicht geklärt.