Soziales Engagement in Düsseldorf Zweiter Hospizlauf durch Kaiserswerth
Kaiserswerth · Mit mehreren Hundert Menschen rechnen die Veranstalter am 29. August. Der Erlös soll dem Hospizverein zugute kommen.
Im vergangenen Jahr war die Premiere des Kaiserswerther Hospizlaufs ein voller Erfolg. Rund 300 Menschen haben sich daran beteiligt und über 15 000 Euro für die Ökumenische Hospizgruppe Kaiserswerth erlaufen. Deshalb wird es in diesem Jahr, am 29. August, eine zweite Auflage der Veranstaltung geben.
„Viele Menschen und einige Gruppen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt“, sagt Charlotte Lippe-Weißenfeld, die bei der Hospizgruppe Mitglied ist und die Organisation der Benefizveranstaltung übernommen hat. Oberbürgermeister Stephan Keller hat angekündigt, die Schirmherrschaft zu übernehmen und Bürgermeister Josef Hinkel wird erneut mit einer Moderation durch den Nachmittag führen, an dem rund 30 Helfer im Einsatz sein werden. „Die Unterstützung aus der Bürgerschaft ist sehr groß. Die Buchhandlung Lesezeit beispielsweise dekoriert ihr Fenster zum Thema Laufen und Hospizarbeit, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.“
800 Meter lange Runde
über den Deich für Kinder
An dem Lauf kann sich jeder beteiligen – spontan oder nach Anmeldung. Dafür sollen sich die Läufer Sponsoren suchen, die jede gelaufene Runde mit einem Betrag honorieren. Start- und Zielpunkt ist erneut die Kaiserpfalz. Es darf gerannt, gejoggt oder auch spaziert werden. Für Kinder wird eine 800 Meter lange Runde über den Deich und für Erwachsene eine zwei Kilometer lange Strecke durch Kaiserswerth eingerichtet.
„Dadurch hat der Hospizlauf auch eine große Öffentlichkeit“, sagt Lippe-Weißenfeld. Denn neben dem Sammeln von Spenden ist es ein wichtiges Ziel, mit der Veranstaltung die Arbeit der Hospizgruppe bekannter zu machen. Deshalb wird es einen Informationsstand geben.
Die Spendengelder wiederum werden dringend gebraucht, damit die Arbeit bei der Begleitung Schwerstkranker und Sterbender weiterhin geleistet werden kann. Denn durch die Coronakrise ist dem Verein einiges an Spenden weggebroch, da zum Beispiel Benefizkonzerte abgesagt werden mussten. Unter anderem werden die Gelder für die Fortbildungen der Mitarbeiter und für Informationsabende für die Bürger rund um das Thema Sterben eingesetzt. So bietet der Verein zum Beispiel so genannte „Letzte-Hilfe-Kurse“ an, in dem die Teilnehmer lernen, was sie für ihre Mitmenschen am Lebensende tun können.
Seit mehr als 20 Jahren begleitet die Ökumenische Hospizgruppe Kaiserswerth unter der Leitung der Hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Dorothée Marquardt und Christina Paul kostenfrei sterbenskranke Menschen und ihre Angehörigen, wenn diese die letzten Tage ihres Lebens in einer vertrauten Umgebung verbringen wollen – unabhängig von deren Glauben und Herkunft. Wenn notwendig und gewollt, begleiten und besuchen die ehrenamtlichen Mitarbeiter aber auch die Sterbenden in Seniorenheimen und Krankenhäusern.