Reisholz Erste Düsseldorfer Moschee als Ort der Begegnung

Der Rohbau der neuen Moschee ist fertig gestellt. Für den weiteren Ausbau muss die ansässige Gemeinde auf Spendengelder hoffen.

Foto: Lepke

Düsseldorf. Eine ovale Kuppel an der Decke, hohe Fenster für viel Licht, eine Empore, so dass Frauen und Männer gleichzeitig aber trotzdem getrennt den Gottesdienst besuchen können. All das ist im fertigen Rohbau der Moschee an der Nürnberger Straße schon erkennbar. Trotzdem steht noch viel Arbeit bevor.

Im September berichtete die WZ bereits über das Bauvorhaben und die voranschreitenden Arbeiten an der ersten Düsseldorfer Moschee. Schon seit 2009 plant die Reisholzer Gemeinde Masjid Assalam, die auf dem Gelände bisher nur ein ehemaliges Verwaltungsgebäude als Gebets- und Schulungsraum verwenden konnte, den Bau einer Moschee. „Wir haben einen großen Mangel an Räumlichkeiten“, sagt Abdelaaziz Fachrou, der Vorstand der Gemeinde.

Momentan besuchen etwa 300 Mitglieder und deren Familien die Gemeinde an der Nürnberger Straße. Durch Zuwanderung und die vielen Flüchtlinge gebe es aber immer mehr Menschen, die einen Ort suchen, um zum Gebet oder Gottesdienst zu gehen. In der neuen Moschee sollen etwa 900 Menschen Platz finden. Willkommen sind nicht nur die Reisholzer Muslime, sondern auch angehörige der Nachbargemeinden. Zusätzlich zur Moschee soll nebenan ein Gemeindezentrum entstehen. Darin ist eine Mehrzweckhalle, Schulungsräume, eine Küche und Cafeteria und Büroräume geplant. „Unsere Gemeinde bietet viele Aktivitäten wie Sport oder Sprachkurse an. Dafür braucht man Platz“, so Fachrou.

Genau diese Aktivitäten zu gestalten sei eine wichtige Aufgabe für die Gemeinde, sagt Samy Charchira, Sachverständiger für islamische Wohlfahrtspflege der Deutschen Islamkonferenz. „Es ist unsere Aufgabe diese Räume mit Leben zu füllen.“ Man müsse vor allem Jugendlichen einen geschützten Raum geben, sich zu entfalten. Dafür sollen Aktivitäten angeboten werden, durch die Jugendliche aber auch andere Gläubige sich in der Gemeinde wohl fühlen und gerne wieder kommen und hier ihre Freizeit verbringen. Das neue Gemeindezentrum soll den nötigen Platz dafür bieten und ein Treffpunkt für Muslime aus der Umgebung werden.

Eigentlich sollte der Bau 2016 fertig gestellt werden. Im Moment fehlt aber das Geld, um die Arbeiten fortzusetzen. „Wir finanzieren die Gemeindearbeit und den Bau der Moschee komplett aus Spenden“, sagt Fachrou. Momentan fehlen etwa drei Millionen Euro. „Wir hoffen trotzdem weiter, dass wir bald das nötige Geld haben, um die Moschee fertig stellen zu können.“