Düsseldorf Feier für den Kurfürsten wird klein, aber fein
Programm zum Todestag Wellems an mehreren Orten.
Düsseldorf. „Im Jahr 2008 haben wir in Düsseldorf ein Jahr lang groß gefeiert. Das konnten wir acht Jahre später nicht noch einmal wiederholen“, erklärt die stellvertretende Leiterin des Stadtmuseums Sigrid Kleinbongartz die eher bescheidenen Aktionen anlässlich des 300. Todestags des barocken Herrschers. Damals kuratierte sie eine große Ausstellung über den barocken Herrscher inklusive Ausstellungskatalog. Und was Benedikt Mauer vom Stadtarchiv damals zusammentragen hatte, ist Mittwoch unter dem Stichwort „350 Jahre Jan Wellem Düsseldorf“ auf der Internetseite der Stadt zu lesen.
„Man kann sagen, die Düsseldorfer Jan-Wellem-Zeit ist gut erforscht“, sind sich beide einig. „Aber ganz wollten wir das Ereignis auch nicht übergehen“, betont Kleinbongartz. Und so überrascht den Besucher im Projektraum des Spee’schen Palais eine kleine Zeitreise zum Thema Jan-Wellem-Denkmal. Dafür hat die Volontärin Anja Schumann in Archiven gewühlt und 40 Fotografien zwischen 1882 und hdem 08.06.2016 zusammengetragen. Dazu gibt es Videofilme und eine kleine Schau zum Denkmal als Werbeträger.
Die Schau wird offiziell eröffnet am Samstag, 11. Juni, um 14.30 Uhr im Rahmen einer Gedenkfeier der Deutsch-Italienischen Gesellschaft im Ibach-Saal. In Kurzvorträgen werden Sigrid Kleinbongartz die Bedeutung Jan Wellems für Düsseldorf beleuchten und die Lektorin der Heinrich-Heine-Universität, Chiara de Manzini Himmrich, die Rolle von Jan Wellems Witwe Anna Maria Luisa de Medici. Denn mit ihrer Abreise nach Florenz ging unwiderruflich eine Ära für Düsseldorf zu Ende.
Am Sonntag um 11 Uhr folgt der offizielle Gedenkgottesdienst in der Andreaskirche, auch die monatliche Familienführung im Stadtmuseum am Sonntag um 15 Uhr steht unter dem Motto „Düsseldorf vor 300 Jahren“. Die Volkshochschule darf in diesem Reigen auch nicht fehlen und bietet am Freitag um 17 Uhr eine Führung mit dem Titel „Jan Wellem — eine große Persönlichkeit“ an. Treffpunkt ist — wie sollte es anders sein — das Jan Wellem- Denkmal (Anmeldung unter Telefon 899 4159).