Ferienzeit: Wer geht, wer bleibt, wer kommt
Die Hälfte der Ferien ist vorbei. Wir ziehen Bilanz, was das für die Stadt bedeutet.
Düsseldorf. Halbzeit! Die ersten drei Wochen der Sommerferien sind vorbei, drei Wochen stehen noch bevor. Zeit, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Die WZ hat sich umgehört — beim Flughafen, der Bädergesellschaft, der Stadt und bei den Gastronomen.
Flughafen: „Bis zur Hälfte der Ferien ist alles normal verlaufen. Die Prognosezahlen sind verlässlich“, teilte ein Sprecher des Flughafens gestern mit. 3,3 Millionen Reisende werden in den Ferien erwartet, jeweils rund 1,6 Millionen für die erste und zweite Hälfte. Das entspricht 28 000 Starts und Landungen — und einer Steigerung von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Reisebüros: Da der Sommer nicht allzu verregnet war, blieb der ganz große Ansturm auf Last Minute-Reisen, den es in früheren Jahren oft gab, diesmal aus. Es gibt noch diverse Angebote für alle, die spontan weg wollen. So gibt es beispielsweise eine siebentägige Mallorca-Reise ab 300 Euro.
Die Branche hofft jetzt auf einen Schub: „Die zweite Hälfte der Ferien ist in der Regel stärker frequentiert. Da erwarten wir mehr Buchungen als in den ersten drei Wochen“, sagt Karl-Heinz Gerber vom Tui-Reisecenter am Flughafen.
Freibäder: Mit fast 250 000 Besuchern in den vier Freibädern verzeichnet die Bädergesellschaft bisher rund 95 000 Gäste mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2012. „Bis Sonntag haben wir mehr als 60 000 Besucher für den August gezählt“, sagt Geschäftsführer Roland Kettler. Das seien 35 000 mehr Gäste als im Vorjahr. „Wir hoffen, dass das Wetter beständig bleibt, so dass wir die Zahl an Gesamtbesuchern von 291 000 aus 2012 übertreffen.“
Gastronomie: Ob Eisdielen oder Terrassenwirte — mit dem bisherigen Verlauf der Sommerferien sind die meisten Gastronomen zufrieden. „Wir hatten in den vergangenen Wochen eine gute Phase“, sagt etwa Stefan Prill über die Sommerterrasse „Treibgut“ am Stahlwerk. An guten Abenden waren zuletzt über 1000 Besucher da. Sommerbaustellen: Eher nervig sind für viele Daheimgebliebene die vielen Baustellen.
Traditionell nutzt die Stadt die verkehrsarme Ferienzeit, um Straßen herzurichten. Dabei liegt sie gut im Zeitplan. „Mit dem Straßenbau sind wir überall zum Ende der Ferien fertig“, verspricht Amts-Vize Roland Hahn. Wetter: Laut Wetterdienst macht der Hochsommer jetzt erstmal eine Pause. Zum Ende der Woche soll es zwar wieder wärmer werden, doch eine Hitzewelle wird in den nächsten sieben bis zehn Tagen nicht erwartet.
Touristen: Düsseldorf bleibt ein beliebtes Reiseziel. „Wir sind zuversichtlich, die Rekordzahlen aus dem vorigen Jahr zu halten“, sagt Eva-Maria Illigen-Günther von der Marketing und Tourismus GmbH. Neben Tagesausflüglern aus der Region sind zurzeit auch wieder viele Araber in der Stadt. Für sie hat nach dem Ende des Ramadan die Reisezeit begonnen. Nach Düsseldorf kommen viele, um sich medizinisch behandeln zu lassen. Im Zusammenspiel mit Luxusshopping und guten Flugverbindungen macht das die Stadt für diese Gruppe besonders attraktiv.
Am Steigenberger Parkhotel ist sogar eine extrem große Satellitenschüssel angebracht worden. „Damit können wir weitere arabische Fernsehsender anbieten“, erklärt eine Sprecherin.