Leichtathletik: Alexander Puchta will viel lernen — und schneller werden

Der Sprinter hat sich zuletzt auf drei neue Bestzeiten steigern können. Künftig soll er 400 Meter laufen.

Düsseldorf. Alexander Puchta steht vor einem neuen Lebensabschnitt. Der 18-Jährige hat sein Abitur mit der Note 1,2 bestanden und will künftig in Köln oder Mannheim Wirtschaftswissenschaften studieren. Sportlich ist der Willicher als schneller Sprinter seit acht Monaten beim ART Düsseldorf aktiv.

„Ich wollte unbedingt in ein professionelles Sprint-Team“, hatte der schnelle junge Mann seinen Wechsel von der DJK VfL Willich nach Düsseldorf damals begründet. Dort hatte bereits im Jahr zuvor sein ehemaliger Klubkollege Thomas Klemens angeheuert und nur Gutes über Düsseldorf und den ART berichtet.

Für die Willicher war der Abgang sehr schmerzhaft. Nicht nur Alexander Puchta packte seine Koffer, sondern auch dessen Trainingskollegen Maximilian Shillingford und Andreas Knops wechselten den Verein. Die drei Sportler bildeten auch so lange eine Fahrgemeinschaft zum viermaligen Training pro Woche auf die andere Rheinseite, bis auch „Alex“ seinen Führerschein hatte.

Alexander Puchta weiß genau, was er will. „Ich möchte mir mit meinem Studium eine gute wirtschaftliche Basis für später schaffen“, sagt der schnelle Sprinter, der jedoch ein Ziel nicht erreicht hat. Er wäre gerne bei der Jugend-DM in der Vorwoche in Rostock dabei gewesen. Doch trotz erheblicher Steigerung seiner 100-Meter-Bestzeit von 11,67 Sekunden auf 11,27 Sekunden fehlten letztlich 0,07 Sekunden an der Norm zu einem Einzelstart.

Ursprünglich wollte man beim ART auch eine männliche Jugend-Staffel (4 x 100-Meter mit Alexander Puchta) nach Rostock schicken. Das passte aber nicht, weil der Hasselser Top-Sprinter Joshua Koßmann (10,97 Sekunden in diesem Jahr) seit Anfang Juli bei der Bundeswehr beschäftigt ist und zu Schießübungen am Meisterschafts-Wochenende abkommandiert war.

„Alex“ musste sich mit seiner ersten Staffel-Teilnahme an den Titelkämpfen der U 23 in Göttingen trösten, wo er mit dem Willicher Kollegen Thomas Klemens sowie Ismail Condé und Oliver Schenk Rang elf mit der sehr guten Zeit von 42,32 Sekunden lief. Das hat in Düsseldorf seit Jahrzehnten kein U 23-Quartett mehr geschafft.

„Zwischen Düsseldorf und Willich liegen hinsichtlich des Sprinttrainings Welten“, sagt Alexander Puchta, der sich unter dem Training von Frank Dukat („meinem Trainer vertraue ich blind“) auf drei neue Bestzeiten steigern konnte: 100 Meter in 11,27 Sekunden, 200 Meter in 22,56 Sekunden und 400 Meter in 52,28 Sekunden.

Seine Trainer glauben, dass auf der 400-Meter-Strecke seine Zukunft liegen könnte. Puchta ist nicht überzeugt: „ Die 400 Meter waren eigentlich noch nie meine Strecke. Zuletzt hatte ich wieder leichte Probleme im Oberschenkel und bin sehr vorsichtig gelaufen.“