Forscher Andreas Fath durchschwimmt den Rhein

Am Montag kam der Marathonschwimmer in Düsseldorf an.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Andreas Fath von der Hochschule Furtwangen sieht sich in erster Linie als Forscher: „Das ist das erste Mal, dass eine vollständige Rheinbeprobung durchgeführt wird.“ Dabei ist es im wahrsten Sinne keine trockene Feldforschung, die er betreibt: In 25 Etappen will er den Rhein durchschwimmen, von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in den Niederlanden. Am Montag kam er in Düsseldorf an.

Foto: Judith Michaelis

Zusammen mit seinem Team will Fath beim Projekt „Rheines Wasser“ Proben aus jedem Abschnitt des Flusses sammeln, analysieren und die Ergebnisse auf einer renommierten Tagung enthüllen. Die Proben werden sowohl durch das Team an Land als auch durch den schwimmenden Professor selbst gesammelt:

Eine speziell am Körper angebrachte Mikrofasermembran nimmt alle Stoffe auf, mit denen Fath in Berührung kommt. Speziell untersucht wird dabei der Gehalt an Schadstoffen wie Industriechemikalien, Hormonen, Plastikteilchen und Antibiotika im Wasser.

Gegen 16:30 Uhr steigt der 49-Jährige in Düsseldorf unter Regengüssen an Land. Die Erschöpfung ist dem Langstreckenschwimmer kaum anzumerken: „Ich mache das, um neue Technologien auszuprobieren, Realforschung zu betreiben und damit meine Studenten etwas haben, worüber sie ihre Abschlussarbeiten schreiben können.“ Zudem soll durch dieses einmalige Projekt Geld für die Forschung generiert werden.

Als Sponsor begleitet Torsten Mayer vom Sanitärgerätehersteller Hansgrohe das Team. „Wir sehen uns selbst als Anwalt des Wassers, weshalb auch das 7. Wassersymposium am 13. November ausrichten“, so Mayer. „Bisher lief alles reibungslos, bis auf einen Tag Ausfall wegen Erschöpfung. Das kleine Unwetter eben haben wir ja auch ganz gut überstanden.“

Der Zwischenstopp in Düsseldorf ist für den Professor allerdings nur ein kurzer: Schon heute geht es in die nächste Etappe der 1231 km langen Reise. Sie endet an der Rheinmündung im niederländischen Hoek van Holland. Die Realproben werden dann in einem Schweizer Forschungsinstitut ausgewertet und für das Symposium im November aufbereitet. Eine Zwischenbilanz und erste Messergebnisse kann man sich schon jetzt im Blog „Rheines Wasser“ ansehen.