Jim Knopf gibt es jetzt als Hörspiel
Verlag veröffentlicht das Werk von Ende.
Düsseldorf. Anton Bachleitner ist mit Jim Knopf aufgewachsen. Die freundliche und mutige Figur hat dem Leiter des Düsseldorfer Marionettentheaters schon als Kind imponiert. 2008 brachte er die Geschichte von dem Findelkind, das per Post nach Lummerland kommt, auf die Bühne. Ihre Stimme erhalten die Puppen im Tonstudio der Fachhochschule. Dort entstehen die Hintergrundgeräusche, wird der „Soundtrack unserer Stücke“ entwickelt, wie Bachleitner sagt.
Im Januar schickte er eine Auswahl der Aufnahmen an einen Hamburger Verlag, und den Mitarbeitern gefiel, was sie hörten. Sie entschieden, die Düsseldorfer Marionettenspiel-Fassung von Jim Knopf als Hörspiel herauszugeben, seit dieser Woche ist es auf dem Markt. „Ich bin nach dem Okay des Verlags noch einmal zwei Tage lang im Tonstudio der Fachhochschule gewesen, um die Aufnahmen zu verfeinern“, sagte Bachleitner gestern auf WZ-Anfrage.
Dass zu seinen Marionetten-Vorstellungen niemand live spricht, wissen viele Zuschauer nicht. Bachleitner lenkt die Puppen aus drei Metern Höhe und blickt dabei nach unten. Parallel dazu die Rollen der Figuren zu sprechen, wäre viel zu anstrengend.
Deswegen kommen Wutausbrüche, Liebesschwüre und Pferdekutschen-Geklapper vom Band, das Schauspieler und der Bühnenkomponist Wilfried Hiller mit Musik, Stimmen und Geräuschen füllen. Allein sieben Inszenierungen von Michael Ende sind darunter. Der Vorrat ist also groß. „Ich habe dem Verlag mehr als Jim Knopf angeboten“, sagt Bachleitner, „und hoffe, Hamburg ist interessiert.“
Die Hörspielfassung von Jim Knopf kostet 12,99 Euro, es gibt sie im Theater an der Bilker Straße 7 und im Buchhandel.