Fracking: „Wir werden die Bevölkerung informieren“

Wintershall verspricht Transparenz vor eventuellen Probebohrungen.

Düsseldorf. Experten schätzen, dass 25 bis 40 Prozent des Gasbedarfs der Bundesrepublik durch Fracking gedeckt werden könnte. In unserer Region könnte die BASF-Tochter Wintershall die Vorkommen ausbeuten, sie hat die Lizenz, im Norden und Osten der Stadt danach zu suchen.

Diese Bereiche gehören zum Feld „Ruhr“, das rund 2500 Quadratkilometer groß ist und von der niederländischen Grenze bis ins Sauerland reicht (siehe Grafik oben). Diese Lizenz umfasst allerdings keine Probebohrungen, die müssen gesondert von der Bezirksregierung Arnsberg (die in NRW zuständige Bergbaubehörde) genehmigt werden.

Doch die wartet erstmal ab. Denn das Land hat ein Gutachten zu den Risiken von Fracking in Auftrag gegeben. „Ende des Sommers soll es vorliegen und dann Grundlage für unsere Entscheidungen werden“, erklärt Andreas Nörthen, Sprecher der Bezirksregierung.

Und: „Vorher werden wir keine Genehmigungen für Probebohrungen erteilen.“ Wintershall-Sprecher Stefan Leunig erklärt: „Wir sind gerade dabei, bis zu fünf Lokationen zu herauszufiltern, wo wir Gesteinsproben nehmen wollen.“ Erst nach einer entsprechenden Bohrung könne man entscheiden, wo es Potenziale gebe. Leunig: „Wenn wir die Gebiete ermittelt haben und Bohrungen beantragen, werden wir die Bevölkerung informieren und beteiligen.“ RS