Gastronomie Fünf Tipps für richtig gutes Sushi

Düsseldorf · Nicht nur rund um die Immermannstraße gibt’s ein gutes Angebot. Auch ein Marktstand und Supermärkte haben was zu bieten.

Sushi müssen natürlich mit Stäbchen gegessen werden.

Foto: nein/Arno Burgi

Essen – das müssen wir alle, noch besser aber ist es, wenn wir es gerne tun und es richtig gut schmeckt. Deshalb widmet unsere Redaktion sich subjektiven Restaurant-Empfehlungen unter unterschiedlichen Gesichtspunkten. Dieses Mal: Orte, an denen es richtig gutes Sushi gibt.

Naniwa Eine gute Nudel erkennt man an der langen Schlange — diesen Slogan versteht nur derjenige auf Anhieb, der die japanische Suppenbar Naniwa und seine  stets große wartende Schar an der Oststraße kennt. Es gab bisher noch keinen Besuch, der nicht mit einem Stehplatz auf dem Gehweg begann, nahezu euphorisch war man, hatte man es im ersten Anlauf zu einem Sitzplatz in der Wartereihe geschafft. Nun geht es aber ja nicht um Ramen, sondern um Sushi. Und es lässt sich festhalten: Gegenüber an der Klosterstraße gibt es weniger Warterei, aber mindestens genau so leckeres Essen. 2004 hat Naniwa das kleine Lokal mit dem Zusatz „Sushi & more“ eröffnet. Das Sushi wird vor den Augen der Gäste auf Zuruf frisch gerollt. Die Auswahl ist groß, neben den verschiedenen Sushi-Varianten gibt es auch einige warme Vorspeisen wie in Tempura frittierte Kleinigkeiten, Teriyaki-Lachs oder -Hühnchen. Preislich liegt das Sushi absolut im Rahmen: Sechs vegetarisch gefüllte Rollen bekommt man schon für 3,50 Euro (zum Beispiel mit Shiitake-Pilz), acht  California Rolls (um einen Preisvergleich mit anderen Anbietern herstellen zu können) kosten 10,80 Euro. So können sich Gäste das zusammenstellen lassen, was sie gerne essen oder sie nehmen sofort ein Menü — auch da ist die Auswahl riesig. arn

Naniwa Sushi & more, Klosterstraße 68a, geöffnet montags bis freitags 12 bis 15 Uhr  und 17 bis 22 Uhr, samstags 12 bis 22 Uhr (last Order jeweils eine halbe Stunde vor Schließung), sonntags geschlossen.

Café Rika Zugegeben, das Café Rika ist mit seiner Mini-Auswahl an Sushi nun wirklich nicht das Aushängeschild in dieser Kategorie. Um auf diesen tollen Laden aufmerksam zu machen, reicht es aber alle Male. Schließlich gibt es nun mal auch Sushi im Angebot, gerne bestellt als Vorspeise zur Ramen. Die Speisekarte ist übersichtlich, die wenigen Menüs (ab 9,50 Euro) passen auch auf die Kreidetafel im Eingang und haben Stammgäste schon im Kopf. Jedes wurde bereits getestet, jedes ist ein Genuss, dass man selbst beim Dressing der Salatbeilage (ja, der eigentlich schnöde Eisbergsalat) keinen Tropfen vergeuden möchte. Mit einem Café hat das Rika zweifelsohne nichts gemein, vielleicht ist das auch der Grund, dass sich der Laden an der Grafenberger Allee fernab von der japanischen Ramen-Meile über die Jahre erst einmal behaupten musste. Nach und nach füllte sich der Laden, vor einigen Jahren wurde dann sogar ausgebaut. An der Freundlichkeit der Inhaberin und der Qualität des Essens hat sich aber in all den Jahren nichts verändert. Ein Besuch lohnt sich. arn

Café Rika, Gehrtsstraße 16 (Ecke Grafenberger Allee), Montag, Mittwoch und Donnerstag 12 bis 14.30 Uhr und 18.30 bis 21.30, Freitag und Sonntag 12 bis 14.30 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr, Dienstag und Samstag geschlossen.

Frisches Sushi in einer Kühltheke der Eat-Happy-Sushibar in einem Rewe-Supermarkt.

Foto: picture alliance / Rolf Vennenbe/Rolf Vennenbernd

Nari Sushi Schuld ist der Flughafen in Kopenhagen. Weil wir schneller durch alle Kontrollen waren, als wir erwartet hatten, blieb noch reichlich Zeit zum Essen und wir nahmen uns diese für ein Sushi-Restaurant, in dem ein Fließband läuft. Bis dahin kannten wir das nur aus Filmen, dann aber verbrachten wir eine sehr lustige Stunde mit Warten, Spekulieren, Ausprobieren und Teller sammeln. Zurück in der rheinischen Heimat entdeckten wir, dass das Restaurant Nari an der Oststraße auch so genannte Running Sushi anbietet. Das Entscheidende sind dabei die Farben der erwähnten Teller. Einfache, mit Gemüse gefüllt Sushi kommen auf grünen Tellern am Gast vorbeigefahren (2,40 Euro). Die Steigerung ist bis zu orange-farbenen Tellern (4,30 Euro) möglich, auf denen Seeigel, Lachsrogen oder Süßwasser-Aal unterwegs sind.

Die Freude am laufenden Band ist ungebrochen, auch weil es drum herum reichlich Möglichkeiten gibt, das Essen abzurunden, also Vorspeisen und warme Gerichte. Und sollte der Spaß doch mal schwinden, gibt es auch die Möglichkeit, ein Sushi-Menü für mehrere Personen zu bestellen, das in einem Boot serviert wird. che

Nari Sushi, Oststraße 65, Telefon 0211 38839854, geöffnet: täglich 12 bis 22 Uhr

Maxime Salvatori bietet seit Januar auf dem Carlsplatz ganz besondere Sushi-Kreationen an.

Foto: Dieter Sieckmeyer

Eat Happy Zugegeben, Supermarkt-Sushi klingt erst mal nicht besonders reizvoll. Sondern eher nach besorgniserregender Kühlkette, nach lange im Supermarkt wartenden Packungen mit trockenem Inhalt. Aber: Es geht auch anders. Das Unternehmen Eat Happy, das in Düsseldorf mit vielen Rewe- und Edeka-Märkten kooperiert, hat ein ganz eigenes Konzept: In die Supermärkte ist eine kleine, gläserne Manufaktur eingebaut, in der den ganzen Tag frisches Sushi zubereitet wird. Die einzelnen Packungen mit abwechslungsreichen Zusammenstellungen werden nicht günstig, aber zu fairen Preisen verkauft. Und das Sushi ist richtig lecker. Mittelgroße Packungen mit 230 Gramm, also beispielsweise acht großen Stücken, kosten zwischen 6 und 8 Euro. Natürlich ist dieses Sushi eher weniger zum Sofortverzehr geeignet, Sitzgelegenheiten gibt es in den Märkten selten. Aber zum Mitnehmen nach Hause oder ins Büro ist das Angebot ideal. nel

Eat Happy, in einigen Edeka- und Rewe-Filialen, Öffnungszeiten je nach Supermarkt.

Yosushi Erst im Januar hat Maxime Salvatori sein „Yosushi“ auf dem Carlsplatz eröffnet. Importiert nicht etwa aus Japan, sondern aus Mallorca, wo sein Vater Thomas Wilden seit zehn Jahren auf einem großen Markt seine ganz speziellen Sushi-Kreationen serviert. „80 Prozent unserer Kunden da waren Deutsche.  Die haben uns oft gefragt, warum wir nicht nach Deutschland kommen“, erzählt der 23-Jährige, der mit der Gastronomie aufgewachsen und gelernter Hotelfachmann ist. Den Traum vom eigenen Geschäft hat Salvatori auf dem Carlsplatz umgesetzt. Mit Sushi-Rezepten, wie man sie sonst nicht findet. Zum Beispiel die Ceviche aus Peru mit gegartem Thunfisch, die Kombination aus Gänseleber und Jakosmuscheln, Thunfisch mit Erdbeere oder weißem Adlerfisch kombiniert mit Piri-Piri. Zwei oder 2,50 Euro  kosten die kleinen Kunstwerke, die ebenso köstlich sind, wie sie aussehen. si

Yosushi, Carlsplatz, montags bis freitags 8 bis 18 Uhr, samstags 8 bis 16 Uhr.