Düsseldorf. Ohne sie und ihre Kollegen würde auf dem Rummel überhaupt nichts laufen. Oder es würde schon laufen — nur nicht in geordneten Bahnen. Dirk Wickermann und Tobias Evers aus Emmerich waren früher mit einer mobilen Disko unterwegs — dann stand im Ort ein Toilettenwagen zum Verkauf. Seither sind sie mit diesem unterwegs, jetzt im fünften Jahr auf der Düsseldorfer Kirmes. Zwei schicke silberne Wagen sind es, mit schwarzen Silhouetten beklebt, Behindertenkabine und Wickeltisch. 70 Cent kostet das Geschäft — dafür gibt es einen 50-Cent-Gutschein für einen Getränkestand. „Man sieht viele verschiedene Menschen“, sagt der 43-jährige Wickermann. Und die meisten seien nett. Trinkgeld, Dankeschön, „oder es bringt mal einer ein Bier mit. Der Idiotenanteil liegt im Promillebereich.“

Sogar Stammkunden gibt es auf den Kirmesklos. „Viele kennen mich aus dem Vorjahr sogar noch mit Namen.“ Das Rummelvolk habe oftmals Lieblingstoiletten, zu denen es immer zurückkehre. 60 Liter Reinigungsmittel wird Wickermann in diesen zehn Tagen verbrauchen. Und wer sind jetzt die größeren Ferkel? Er grinst: „Soll ich das jetzt wirklich sagen? Frauen!“ juki