Radverkehr Für ersten geschützten Radweg in Düsseldorf wird es eng

Düsseldorf · Manche Politiker fürchten zu viele Staus auf der Klever Straße.

In Berlin sieht der geschützte Radweg so aus.

In Berlin sieht der geschützte Radweg so aus.

Foto: dpa/Paul Zinken

In Berlin gibt es sie schon, in Osnabrück auch – und sogar die US-Metropolen New York und Chicago haben eine „Protected Bike Lane“: Jetzt plant auch Düsseldorf einen geschützten Radweg, auf der Klever Straße. Am Freitag legte Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke die Planung der Bezirksvertretung 1 vor. Doch in der Politik regte sich Widerstand, nicht nur bei der CDU, sondern auch bei Ampel-Partner FDP, der für eine Verschiebung der Abstimmung sorgte. Man wolle sich erst ein besseres Bild davon machen, welche Auswirkungen das Wegfallen einer Spur für Autos haben werde, sagt Vertreter Sebastian Rehne.

Die Radachse Klever-/Jülicher Straße soll von der Cecilienallee bis zur Eulerstraße reichen und durch einen Klebebordstein (12 Zentimeter hoch, 20 breit) abgesichert sein. Um einen Anschluss an den Radweg auf der Ulmenstraße zu schaffen, wird die Achse durch ein Stück auf der Eulerstraße (Münster- bis Jülicher Straße) ergänzt. Die abgetrennten Radwege liegen zwischen dem Fußgängerweg und der rechten Autospur. So ist auch gesichert, dass nicht haltende Autos oder Lieferwagen – wie sonst so oft – den Radweg zustellen.

Die Stadt betont, die Klever Straße diene als Lackmustest für weitere „Protected Bike Lanes“. Viele allerdings wird es nicht geben können, denn eine Voraussetzung ist, dass keine oder nur ganz wenige Bäume am Straßenrand stehen. Der Fahrradclub ist aber erst einmal zufrieden, vor allem mit der recht langen Strecke, sagt Lerke Tyra, die Vorsitzende.

Die Idee kam den Radnetz-Planern beim Fahrradkongress in Kopenhagen dieses Jahr, wo Experten deutlich machten, dass auch das subjektive Sicherheitsempfinden für Radfahrer eine große Rolle spielt. Und das wird offenbar erhöht.

(AS/ale)