Nachhaltigkeitspreis in Düsseldorf So charmant war der Richard Gere-Besuch in Düsseldorf (Mit Video)

Düsseldorf · Der US-Schauspieler war der Star beim Nachhaltigkeitspreis im Maritim-Hotel. Gegenüber Justizministerin Katarina Barley zeigte er sich besonders charmant.

Hand in Hand: Justizministerin Katarina Barley und Schauspieler Richard Gere.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis wurde zum elften Mal in Düsseldorf verliehen. Auf der Gästeliste standen erfolgreiche Musiker, bekannte Moderatoren und ein Bundespräsident a.D. - doch der wirkliche Star der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im Maritim-Hotel am Düsseldorfer Flughafen war ohne Frage Richard Gere. Der US-Schauspieler („Pretty Woman“, „Chicago“) wurde am Freitagabend mit einem Ehrenpreis für sein wohltätiges Engagement und seinen Einsatz für die Menschenrechte geehrt. Selbst den prominenten Gästen war vor dem Beginn der Gala die Vorfreude auf den Besuch des 69-Jährigen anzumerken.

Gleich zu Beginn des „Red Carpets“, der an diesem Abend tatsächlich blau war, schwebte das Düsseldorfer Model Anna Hiltrop über den Teppich. Ihr Kleid: lang, dunkelblau, in Teilen mit Samt besetzt. Sie begleitete Printen-König Hermann Bühlbecker, man hatte ja auch schon beruflich miteinander zu tun.

Gleich danach kam das Ehepaar Geisel an den Kameras vorbei. Ob sie, Vera Geisel, heute denn noch den Star des Abends, Richard Gere, kennenlernt? „Ich hoffe es doch“, flüsterte sie. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister findet es nicht nur schön, dass der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ausgerechnet in Düsseldorf vergeben wird, er hält es auch für angemessen. Die Stadt tue schließlich viel in dieser Sache. Und ob er sich denn genau so auf Richard Gere freut wie seine Frau? „Mehr noch hätte ich mich über Julia Roberts gefreut.“

Verkehrte Rollen: Ex-Bundespräsident Christian Wulff interviewte TV-Moderatorin Dunja Hayali.

Foto: Nele Dohmen

Moderatorin Dunja Hayali und der Bundespräsident a.D., Christian Wulff gingen mehr oder weniger zeitgleich über den Teppich. Und so passierte es, dass Wulff Hayali interviewte. „Findest du nicht auch, dass die Nachhaltigkeit die große Aufgabe der jungen Generation ist, Dunja?“, fragte Wulff. „Ja, aber nicht nur ihre allein“, entgegnete die Fernsehmoderatorin. Sie durfte an diesem Abend auch die Laudatio auf Preisträger Richard Gere halten. Ihre erste Laudatio überhaupt, entsprechend groß war die Aufregung. Was Frau Hayali ganz persönlich für die Nachhaltigkeit tut: radfahren, regional und gerne auch bio einkaufen, kein Fleisch essen, ein relativ sauberes Auto fahren. Jedoch: „Meine größte Sünde ist das alte, dicke Motorrad, das ich ab und zu fahre.“

Dann kam auch schon Musiker Rea Garvey - ebenfalls einer der Ehrenpreisträger neben Sängerin Angélique Kidjo - die Foto-Wand entlanggelaufen und gab ausführliche Interviews. Für Düsseldorf hatte er einige Komplimente übrig, für diese schöne, kosmopolitische Stadt. Was er sonst noch zu sagen hatte, ging in sich erhebenden Stimmen, Rufen und Gedränge unter, denn er bahnte sich an: der Star des Abends, Richard Gere. Gäste der Gala drängten auf den Teppich, um einen besseren Blick auf den Mann mit dem gut sitzenden Anzug und den schneeweißen Haaren zu erhaschen, ein Foto von ihm zu schießen. Security-Männer mussten dezent eingreifen.

Richard Gere – der kurz zuvor noch Händchen mit Justizministerin Katarina Barley gehalten hatte – beantwortete tatsächlich eine Frage zu Düsseldorf. „Mr. Gere, haben Sie heute irgendetwas von Düsseldorf gesehen - außer schrecklichem Wetter?“ „Oh ja“, sagte er, „Sie glauben ja gar nicht, was ich innerhalb der letzten Stunde vom Flughafen bis zum Hotel hier alles gesehen habe. Fantastische Stadt!“, scherzte er. Allseits Gelächter.

Gefragt zu seiner Auszeichnung hob er hervor, wie wichtig es ist, diejenigen, die sich engagieren, zu unterstützen - weshalb er sich sehr für den Preis bedankte. Dann schritt auch schon seine Presse-Sprecherin ein, zwei Fragen müssen reichen - und schon war er wieder verschwunden, der Star aus Hollywood.