Funk-Chaos: Taxifahrer proben den Aufstand

Verkehr: Vorstand entging Abwahl nur ganz knapp.

Düsseldorf. Dünn wurde die Luft am Montagabend für Dennis Klusmeier, den Vorstand der Taxi-Genossenschaft. Denn bei der Versammlung im Haus Gantenberg stand seine Abwahl auf der Tagesordnung. Am Ende kam Klusmeier mit einem blauen Auge davon. 78 Fahrer hatten nach Information der WZ für seine Abwahl, nur 36 dagegen gestimmt. Es wäre aber eine Dreiviertel-Mehrheit erforderlich gewesen.

"Das war sehr knapp", bestätigte Magdalena Rüßeler von der Taxi-Genossenschaft. Erst im November vergangenen Jahres war Klusmeier für drei Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Doch Anfang Juni wurde das Funk-System für die 1200 Taxen umgestellt.

Vom Betriebsfunk, der ähnlich wie ein normaler Amateurfunk funktioniert, auf ein digitales System, das über das Mobilfunk-Netz läuft. Seitdem klagen die Kunden darüber, dass die Taxi-Zentrale nicht erreichbar ist. Bis zu einer halben Stunde verbringen Anrufer in der Warteschleife. Taxifahrer ärgern sich über Umsatzrückgänge von bis zu 30 Prozent. Und manche Hotels sind inzwischen sogar zum Konkurrenten Rhein-Taxi gewechselt.

Klusmeier erklärte noch einmal, warum es zu den technischen Problemen kam. Inzwischen wurde auch das Personal in der Taxi-Zentrale verstärkt. Er versprach, die Missstände schnellstens abzustellen.