Gast mit K.o.-Tropfen schachmatt gesetzt?

Hausfrau soll dem 63-Jährigen Geld und eine teure Uhr gestohlen haben.

Düsseldorf. Der Abend begann gesellig in einer Gaststätte an der Akademiestraße — und endete mit einem Filmriss. Bis heute kann sich Udo R. nicht daran erinnern, was geschehen ist, nachdem der 63-Jährige mit seiner neuen Bekannten nach Hause gefahren ist. Am nächsten Morgen allerdings war nicht nur Viola K. verschwunden. Auch eine Cartier-Uhr, ein Handy, ein Schlüsselbund und 100 Euro Bargeld fehlten. Seit gestern muss sich die 58-Jährige wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor dem Landgericht verantworten. Sie soll den Mann vorher mit K.o.-Tropfen betäubt haben.

Zugetragen hat sich das Ganze schon am 6. Mai vor vier Jahren. Da hatte Udo R. die Hausfrau in seiner Stammkneipe kennen gelernt. Zunächst gab er ihr einen Wodka mit Saft aus, danach soll er ihr auch noch einen ganzen Strauß Rosen gekauft haben. Allerdings hatte sein Bier irgendwann mal eine merkwürdige Färbung. Doch dann verschwimmen seine Erinnerungen.

Viola K., die wegen eines ähnlichen Vorfalls in Berlin vorbestraft ist, konnte sich an den Verlauf des Abends besser erinnern. Angeblich sei man nicht als Pärchen, sondern mit einem türkischen Rosenverkäufer in die Wohnung von Udo R. gefahren. Dort habe der 63-Jährige Sex gewollt, die dafür vereinbarten 100 Euro aber nur zum Teil gezahlt. Das Geld habe schließlich der unbekannte Dritte genommen und sei damit verschwunden.

Viola K., die nebenbei auch als Prostituierte arbeitet, behauptete gestern , sie habe lediglich das Handy des Mannes als Ausgleich für den entgangenen Liebeslohn mitgenommen. Der Prozess wird fortgesetzt.