Düsseldorf Gerichtsstreit um geklauten Strom für Cannabis-Aufzucht

In einem ungewöhnlichen Streit vor Gericht fordern die Düsseldorfer Stadtwerke mehr als 64 000 Euro von einem Vermieter - weil Strom für eine Drogen-Plantage in seinem Hochbunker gezogen und nicht bezahlt wurde. Der Mann weigert sich aber.

 Symbolbild.

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Foto: dpa

Düsseldorf. Eine offene Stromrechnung für eine illegale Cannabis-Plantage beschäftigt am Donnerstag (9.30 Uhr) das Landgericht in Düsseldorf. In einem Zivilverfahren fordern die örtlichen Stadtwerke mehr als 64 000 Euro für nicht bezahlte Energie und Wasser von einem Vermieter. In dessen Immobilie, einem Hochbunker, hatte eine Drogenbande auf zwei Stockwerken eine ausgeklügelte Drogen-Aufzucht installiert. Im März 2012 flog das kriminelle Projekt auf.

Die Cannabis-Plantage gehört zu den bislang größten, die in NRW entdeckt wurden. Die Ermittler waren unter anderem auf 3200 Cannabis-Pflanzen gestoßen. In dem Zivilprozess möchte das Gericht unter anderem erfahren, ob der Immobilienbesitzer von der Cannabis-Farm in seinem Gebäude gewusst hat. dpa