Gerresheim: „Heyestraße darf nicht Stiefkind bleiben“
SPD lädt zum Bürgerdialog vor Ort: Anwohner verlangen vor allem mehr Verkehrssicherheit auf der Straße.
Düsseldorf. Wenn es auf einer Hauptstraße Probleme gibt, sind Politiker und Wirtschaftsexperten schnell mit Fachbegriffen wie Trading-down-Effekt zur Stelle.
Dagegen müsse der „Einzelhandelsbesatz“ aufgewertet werden. Die Heyestraße ist so ein Fall. Sie macht den Verantwortlichen in Gerresheim seit Jahren Sorgen, weil sich in der Tat immer mehr Billigläden hier breitmachten und etablierte Geschäfte schlossen.
Doch viele Anwohner stören ganz andere, alltägliche Dinge. Das zeigte sich am Mittwoch vor Ort, als die SPD in ihrer Dialogreihe „Jetzt sind die Stadtteile dran“ an der Heye-/Ecke Hardenbergstraße aufkreuzte.
Markus Raub, Chef der Ratsfraktion, kam ebenso wie Bürgermeisterin Gudrun Hock und die Genossen aus der Bezirksvertretung um Sprecher Karsten Kunert. „Was wird aus der Heyestraße?“ lautete die Kernfrage.
Die meist älteren Bürger rieben sich vor allem an Verkehrsfragen. „Ständig geht es nur um die Aufwertung der Benderstraße, die Heyestraße darf da nicht das Stiefkind bleiben. Es müssen dringend Ampeln her, etwa hier an der Hardenbergstraße, damit man die Heyestraße sicher überqueren kann“, fordert Helga Rüger.
Rolf Dittmar verlangt Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit und ärgert sich über Straßenschäden: „Um die Ecke am Pilgerweg hat man ein paar Schlaglöcher zugemacht, aber andere offen gelassen.“ Auf eine Tafel haben Bürger weitere Punkte geschrieben: „Mehr Sitzbänke“ oder „Bushaltestelle ist immer zugeparkt“.
Roberto Brusa moniert, dass die Stadtbahnhaltestelle Hardenbergstraße nur stadteinwärts umgebaut wurde. Das kann ihm Ratsfrau Helga Leibauer erklären: „Auf der anderen Seite stehen erst Kanalarbeiten an, dann geht’s auch da los.“
Waltraud Loose, die frühere Geschäftsführerin des Einzelhandelverbandes, kam als Anwohnerin: „Für die Heyestraße braucht man einen langen Atem. Richtig bessern wird sich die Lage erst, wenn endlich die Unterführung am S-Bahnhof und das neue Wohnviertel auf dem Glashüttengelände kommen.“