Google zeigt, wie die Rheinbahn fährt
Nutzer finden im Routenplaner jetzt Busse und Straßenbahnen.
Düsseldorf. Die Verkehrspläne der Rheinbahn sind ab sofort über Google Maps abrufbar. Als eins der ersten Verkehrsunternehmen in Deutschland hat sie sich zu der Zusammenarbeit mit dem Suchmaschinenbetreiber entschlossen. Ziel der Kooperation ist aus Rheinbahnsicht vor allem, Gäste, die in die Stadt kommen, zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen.
Google Maps bietet schon seit längerem Routenplanung, bis vor Kurzem hatte man aber nur die Wahl zwischen Auto, Rad und Fußweg. Nun sind auch die öffentlichen Verkehrsmittel dazugekommen, dabei ist die Suchmaschine auf die Daten der Betreiber angewiesen. Die Rheinbahn hat sie nun geliefert, dazu ihr Chef Dirk Biesenbach gestern: „Wir beseitigen damit einen Wettbewerbsnachteil.“ Die bisherigen Informationsmöglichkeiten zum Beispiel auf der Rheinbahn-Homepage bleiben erhalten. Wer nun auf Google Maps ein Ziel in der Stadt wie die Königsallee oder den Rather Dome eingibt, wird auf die Möglichkeit der Rheinbahn hingewiesen und kann sich dann von einem beliebigen Standort die Verbindung dorthin anzeigen lassen. Ganz leicht kann der Nutzer außerdem vergleichen, mit welchem Verkehrsmittel er am schnellsten das Ziel erreicht.
Gelder seien bei dem Projekt keine geflossen, beide Seiten erhoffen sich Vorteile. Die Rheinbahn denkt vor allem an Besucher der Stadt, die bei ihrer Internetrecherche erst auf die Idee gebracht werden sollen, die Rheinbahn zu nutzen. Von Google sagte gestern Michael Firnhaber: „Wir erhoffen uns durch den zusätzlichen Service zufriedene Nutzer, die öfter auf unsere Seite zurückkehren.“ Die Anfragen würden zurzeit nicht statistisch ausgewertet. Ein Jahr lang dauerten die Vorbereitungen für das Projekt. Bei einer Vorführung gestern vor Journalisten klappte aber noch nicht alles. Die Haltestelle S-Bahnhof Zoo konnte Google Maps nicht finden. Andere Suchanfragen funktionierten dagegen gut.