Trank Kürten das Blut seiner Opfer?

Der Serienkiller als Vampir — Kürten selbst lässt diese Legende weiterleben.

Düsseldorf. Er weidet sich am Anblick von sprudelndem Blut, er liebt das Leiden seiner Opfer. Aber war Peter Kürten auch der „Vampir“, als der er Geschichte schrieb?

Laut Autor Hanno Parmentier ist der Ursprung der Legende ein Vorfall im Dezember 1929: Damals gab es im Hofgarten ein Schwanenküken, das körperlich beeinträchtigt und deshalb von den Artgenossen ausgestoßen war — aber doch der Liebling aller Düsseldorfer. An einem Morgen wurde es am Ufer gefunden, getötet mit einem Halsschnitt und blutleer, keinerlei Blutspuren ringsum. Kürten soll das Tier getötet und ausgesaugt haben. Und: „Er bestätigte das“ so Parmentier.

Auch bei einigen seiner menschlichen Opfer ist laut dem Autor verbürgt, dass ihn der Anblick und das Sprudeln des Blutes so berauschte, dass er es trank: bei Maria Hahn, Rosa Ohliger und Rudolf Scheer. In der Sekundärliteratur soll es zudem Hinweise darauf geben, dass er das Blut der kleinen Gertrud Albermann gekostet und sich danach übergeben hat.

„In den Akten findet man darüber aber nichts“, sagt Hanno Parmentier. Er hat für sein Buch daher den Titel „Der Würger von Düsseldorf“ gewählt. Denn gewürgt hat Kürten alle seine Opfer. Erreichte er so schon die gewünschte Befriedigung, ließ sein Drang zur Gewalt meist nach, das Opfer überlebte.