Immer der guten Nase nach: Die große Schau der Luxus-Düfte
Der teuerste Edelduft kostet 680 Euro. Die „Global Art of Perfumery“ setzt ausschließlich auf exklusive Produkte.
Düsseldorf. Das Parfüm von Madonna und Beyoncé, ein Edel-Duft für 680 Euro und High-Tech-Hautpflege als Alternative zur Schönheits-OP — auf der siebten Internationalen Parfümfachmesse, der „Global Art of Perfumery“ präsentierten am Wochenende 100 Aussteller aus Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, USA, Schweiz, Niederlande, China sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten ihre Neuheiten aus dem Duft- und Kosmetikbereich. „Hier werden Artistik-Marken und Nischendüfte angeboten, marketing-getriebene Marken, an denen kein Parfümhändler vorbei kommt, gibt es hier gar nicht“, berichtet Veranstalter Frank Hartmann.
Rund 1200 selbstständige Parfümerien gibt es noch in Deutschland, etwa 700 Fachbesucher kamen zur Messe in den Rheinland-Saal des Hotels Hilton und suchten und fanden das Besondere: So stellte die Parfümistin Manuela Pfannes-Völkel aus Fürth ihren neuesten Duft mit dem Namen „High Inspiration“ vor. Der Duft in limitierter Auflage von 600 Flacons, durfte sich bei den Grammy Awards in Los Angeles präsentieren und wird nun von Madonna und Beyoncé getragen. Pfannes-Völkel will zwar Luxus-Düfte kreieren, aber solche, die man sich auch leisten kann, 50 Milliliter ihrer 16 unterschiedlichen Kreationen gibt es für 68 Euro.
Bei Herbert Stricker von Classic Parfums wird hingegen das teuerste Duftwässerchen der ganzen Messe vertrieben, für 680 Euro. „Die Ingredienzien sind so teuer, das 25 Jahre alte Harz mit Namen Oud kostet im Kilo 19 000 Euro“, sagt Stricker. Kopf,- Herz- und Basisnote bestimmten den Duft eines Parfüms und die Qualität der Ingredienzien sei dabei sehr entscheidend, fügt Stricker hinzu.
Am Stand von Jacqueline Piotaz wird für zeitlos schöne Haut made in Switzerland geworben: Die Extrakte von drei pflanzlichen Stammzellen aus Apfel, Traube und Alpenrose sollen der Hautalterung vorbeugen — 877 Euro kostet das Creme-Konzept und reicht für zehn Wochen. Der Italiener Fabrizio Tagliacarne ist gelernter Goldschmied. Titan, Silber, Gold, Bronze und Platin assoziiert er mit seinen Düften aus Vanille, Karamell, orientalischen Gewürzen, Bergamotte und Rose.
Der Holländer Spyros Drosopoulos mit griechischen Wurzeln ist ein Newcomer der Branche. Er hat Psychologie studiert und kreiert nun hochkonzentrierte Parfüms mit interessanten Namen wie „Berlin im Winter“ unter dem Label Baruti. „Meine Düfte sind außergewöhnlich“, sagt er und „reine Geschmackssache.“