Immobilienkauf im Düsseldorfer Umland: Preisvorteil kann 40 Jahre halten

Studie zeigt, wie sich der Kaufpreis zu den Kosten des Pendelns verhält.

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Düsseldorf. Immobilien im Düsseldorfer Umland sind günstiger als in der Landeshauptstadt, aber was kostet es, täglich mit Bahn, Auto oder Bus zu pendeln und einen längeren Weg in Kauf zu nehmen? Der Preisvorteil könne mehr als 40 Jahre Bestand haben, besagt der „Wohnatlas“, der am Montag veröffentlicht wurde. Wer zum Beispiel im Kreis Neuss kauft und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Düsseldorf fährt, hat laut „Wohnatlas“ erst nach 42,2 Jahren höhere Kosten als beim Immobilienkauf in der Landeshauptstadt.

Das Hamburgische WeltWirtschafts-Institut (HWWI) hat für die Postbank eine Modellrechnung entwickelt und damit die jährlichen Pendelkosten beziffert. Verglichen wird im Wohnatlas jeweils der Kauf einer durchschnittlich teuren 70-Quadratmeter-Wohnung in Düsseldorf und in den Umlandkreisen. Um die Pendelzeiten zu ermitteln, wurde pro Kreis als Startpunkt jeweils die bevölkerungsreichste Stadt untersucht.

Der Zeitraum des Preisvorteils sinkt erheblich, wenn die Pendler das Auto nehmen. Für den Kreis Neuss sind es dann noch knapp 20 Jahre. Auf dem zweiten Platz der Studie folgt Duisburg noch vor dem Kreis Mettmann. In der nördlichen Nachbarstadt sind die Quadratmeterpreise die niedrigsten des Vergleichs, dafür ist die Strecke länger. Daraus ergibt sich eine Dauer des Preisvorteils von 40 Jahren für Nahverkehrsnutzer und 16,5 Jahren fürs Auto. In Mettmann sind die Preise höher, die kürzere Distanz nach Düsseldorf führt in der Rechnung zu 26,5 beziehungsweise 15,7 Jahren. Solingen und Mülheim an der Ruhr folgen mit etwas Abstand. Der ÖPNV-Wert liegt bei 21,1 und 20,8 Jahren, der Auto-Wert bei 13,5 und zehn Jahren.