Bädergesellschaft kämpft mit Corona-Bedingungen In den Freibädern läuft es, die Hallenbäder aber öffnen nur sparsam
Düsseldorf · Bädergesellschaft kämpft mit den Corona-Bedingungen. Die 33-Meter-Halle des Rheinbades öffnet am Montag.
Seit gut vier Wochen sind drei Freibäder unter Corona-Bedingungen geöffnet, bei den Hallenbädern sind es erst zwei. Wie ist es bisher gelaufen und wann ist wieder mehr Schwimmen in Düsseldorf drin? „Es war sicher schon mal einfacher, Schwimmbäder zu betreiben als in diesem Jahr“, sagt Roland Kettler, der Geschäftsführer der Bädergesellschaft, „aber der Betrieb läuft gut“.
Freibäder: Das verpflichtende Online-Buchungssystem werde von den Badegästen gut angenommen und klappe technisch meistens gut. An einigen heißen Tagen war vor allem das Zeitfenster von 10 bis 16 Uhr mehrfach schnell ausgebucht, Kettler betont jedoch, dass trotzdem die Tageshöchstzahl von 1200 Besuchern nie erreicht worden ist: Das Maximum waren 1129 am 26. Juni in Lörick. Vor Corona, 2019 kamen an heißen Tagen mehr als 6000 Gäste. Es gebe, so Kettler, leider durchaus auch „Hamster-Bucher“, die Plätze blockierten, aber kurzfristig nicht abriefen, aber auch nicht stornierten. Tatsächlich lasse man flexibel durchaus zusätzliche Badegäste ein, auch weil sich gezeigt hat, dass nicht wenige nur von 10 Uhr bist 13 Uhr kommen und es in den drei weiteren Stunden bis 16 Uhr Kapazitäten gibt.
Hallenbäder: Nachdem zunächst nur Niederheid öffnete, um im Süden der Stadt überhaupt ein Badeangebot zu schaffen, kam letzten Samstag der Düsselstrand in Flingern hinzu. Und nun, am kommenden Montag, öffnet die kleinere Schwimmhalle (33 Meter) am Rheinbad für die Öffentlichkeit; die 50-Meter-Halle nebenan wird bereits von Schwimmern und Wasserballern aus den Vereinen genutzt. Als nächstes soll der Vereinsbetrieb auch in der Halle des neuen Allwetterbades anlaufen, ein Mischbetrieb mit öffentlichem Schwimmen ist unter Corona-Bedingungen aber noch nicht möglich.
In die Röhre schauen die Stammgäste der Hallenbäder in Unterrath und Bilk sowie der Münstertherme. Frühestens am 1. September kann in den drei Hallen der normale Betrieb beginnen. Das hängt allerdings auch davon ab, ob nach den Sommerferien wieder normales Schulschwimmen überall, also auch in den kleineren Lehrschwimmbecken (mit oft nur einer Umkleidekabine) stattfinden kann. Wenn nämlich nicht, müssen die drei genannten Hallenbäder sehr viele Wasserzeiten für Schulen blocken. Der Hauptgrund für die geschlossenen Hallenbäder ist, dass die Bädergesellschaft aktuell nicht genug Personal hat. Saisonkräfte habe man nicht eingestellt, „weil wir im Frühjahr gar nicht wussten, ob es überhaupt eine Badesaison gibt“, sagt Kettler.
Dann wurden Schwimmmeister und Kassenkräfte aus Unterrath, Bilk und der Münstertherme auf die geöffneten Freibäder verteilt, da die jetzt einen doppelt so hohen Personalbedarf wegen Corona haben.
Kurse: Nach wie vor laufen keine Aquafitness oder Schwimmkurse in den Bädern. Das gilt auch für die beliebten Ferienangebote. Immerhin: Kurzfristig will die Bädergesellschaft noch in diesen Sommerferien Schwimmkurse für Kinder im Allwetterbad am Flinger Broich anbieten.